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Der kleine sehbehinderte Malteser Yanis erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

Mein Tagebuch ...

50. Teil - März 2020

 

 

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01. März 2020

 

Mit dem heutigen Datum schreibe ich bereits seit vier Jahren das Tagebuch! Meine Leute sind stolz auf mich!!!

 

Am Morgen schaute Frauchen mir in die Augen und war ziemlich beunruhigt, denn gestern Abend habe ich mein rechtes noch sehendes Auge ständig zugekniffen. Als ich das heute beim Frühstück immer noch tat, war Frauchen dann in heller Aufregung, denn es hätte sein können, dass der Druck gestiegen war und sich das Auge entzündet hatte, zumal es ganz rot war.

 

Kaum hatte Frauchen zu Ende gefrühstückt sprang es vom Tisch auf und fuhr mit mir nach Betzdorf in die Tierklinik, wo ich seit Jahren mit meinem Glaukom behandelt werde. Dumm nur, heute war Sonntag und ich somit ein Notfall.

 

Bevor wir aber in der Tierklinik ankamen, verfuhr sich Frauchen an einer großen Baustelle, an der es nicht weiter ging. Es erzählte später Herrchen, dass es rein gefühlsmäßig die richtige Richtung eingeschlagen hatte, dann aber umgekehrt sei, weil ihm ein Schild, von einem ihm bekannten Gartencenter in die andere Richtung zeigte. An diesem Center kommen wir auf dem Weg nach Betzdorf immer vorbei. Also dachte Frauchen, das muss der richtige Weg sein. War er aber nicht und wir fuhren in die völlig falsche Richtung und durch kleine winklige Sträßchen und durch die Wildnis und auf der anderen Seite des Gartencenters vorbei. Erst als Frauchen das Smartphone zur Wegfindung zur Hilfe nahm, kamen wir auf den rechten Weg zurück, hatten aber über 20 Minuten Zeit mit Suchen vergeudet.

 

 

In der Klinik angekommen mussten wir sehr lange warten, obwohl kaum Patienten da waren. Endlich war ich an der Reihe und wurde gründlich untersucht. Es stellte sich heraus, dass ich mich am Auge verletzt habe bzw. etwas in mein Auge geraten war und ich mit der Pfote daran gerieben hatte. Jedenfalls war mein Druck wegen des grünen Stars nicht erhöht und mit zwei verschiedenen Salben wurde ich zusammen mit Frauchen nach Hause geschickt. Zwar sollen wir noch mal wiederkommen, doch da wartet Frauchen erst einmal meine Genesung ab, denn der Weg nach Betzdorf ist weit und sehr kurvig.

 

Zu Hause wurden wir bereits von Herrchen und Benny im Vorgarten erwartet. Benny machte ein Fass auf, als er uns sah und bekam sich vor Wiedersehensfreude überhaupt nicht ein.

 

Wir verbrachten einen netten Nachmittag und Abend. Frauchen schlief vor dem Fernseher ein und Sissy, Benny und ich taten es ihm nach.

 

 

Meinem Auge geht es ein bisschen besser, ich muss nicht mehr so viel zukneifen.

 

Der letzte Gang in den Garten fand unter strömendem Dauerregen statt. Wir waren alle Drei froh, als wir zurück ins Haus konnten. Wir sind nun im Büro und ich freue mich auf mein Bett, denn der Tag hat mich geschafft.

 

2. März 2020

 

Am Morgen erwartete uns tatsächlich gutes Wetter, als wir mit Frauchen in den Garten kamen. Eigentlich wäre Frauchen heute gerne mit seiner Freundin und Hund Timmy spazieren gegangen, doch Timmy war verhindert, da er die Fäden von seiner Kastration gezogen bekommen hatte. Aufgrund dessen sollte er nicht durch den Matsch laufen und davon gibt es momentan ja genug.

 

Frauchen wollte gerade in den Garten und über den Zaun steigen um Romeo abzuholen, da klingelte es an der Haustüre. Romeo und sein Frauchen standen davor. Ab heute bleibt Romeo für die nächste Zeit wieder bei uns, da sein Herrchen mit Hündin Bonnie aus Spanien, wo er seinen Wohnsitz hat, angereist kommt und einige Wochen hier bleibt.

 

Nachdem Romeos Frauchen gegangen war, fuhr Frauchen mit uns drei Hunden in den Wald, wo wir eine Runde liefen.

 

 

Wieder zu Hause war Herrchen nicht mehr da, da es zu Fuß so Einiges zu erledigen hatte und zu guter Letzt einkaufen ging. Frauchen holte es vor dem Geschäft ab, was bedeutete, dass Benny, Romeo und ich auf Haus und Katze aufpassen mussten.

 

Am Nachmittag waren wir alle wieder vereint und konnten es uns gut gehen lassen. Romeo hat verstanden, dass er die nächste Zeit bei uns wohnt und sich dementsprechend wohnlich eingerichtet.

 

Den Abend verbrachten wir mit Frauchen auf der Couch und ich habe es sehr genossen, mich an Romeo kuscheln zu können.

 

 

Zwar tut Romeo immer so, als ob ihm das nicht passt, in Wirklichkeit genießt er es genau so wie ich.

 

Zur Nacht hin ging es noch einmal in den Garten, wo es mal wieder regnete. Wir erledigten alles im Hauruckverfahren und eilten ins Haus zurück und starteten gleich ins Büro durch.

 

Das war es für heute ... - jetzt noch ein bisschen Büro-Zeit und dann geht es ab ins Bett.

 

3. März 2020

 

Ich mache es heute kurz, denn ich habe den Tag bereits hinter mir und bin müde ....

 

Wir waren mittags mit dem Doppelmopperdackel Timmy, seinem Frauchen und unseren Leuten auf dem Plateau. Frauchen meinte, dort sei es am Saubersten, da hier kein Matsch zu finden ist. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß.

 

 

Timmy und sein Frauchen kamen noch mit zu uns nach Hause und blieben eine Weile.

 

Nach einem Fernsehabend mit Frauchen auf der Couch, ging es noch einmal in den Garten und von dort direkt ins Büro.

 

So, mein Bett ruft! Gute Nacht, liebes Tagebuch!

 

4. März 2020

 

Nach dem Aufstehen durfte ich feststellen, dass es immerhin noch nicht regnete, als wir am Morgen in den Garten kamen.

 

Nach dem Frühstück machte sich Frauchen mit Benny, Romeo und mir auf den Weg zur Wiese, wo wir eine Runde drehten. Frauchen schoss mehrere Fotos von uns, entschied sich dann für eines, was es mir für mein Tagebuch zur Verfügung stellte.

 

 

Wieder zu Hause, machte Herrchen sich auf die Socken, um einkaufen zu gehen. Nachdem es zurückgekommen war, schlossen wir mit allen Aktivitäten für den heutigen Tag ab. O.k., nicht ganz, denn Frauchen musste uns alle noch mit etwas Essbarem versorgen. Aber dann wurde es gemütlich.

 

Vor Mitternacht gingen wir Hunde noch einmal mit Frauchen in den Garten, wo es eine kleine Maus wenige Zentimeter von sich entfernt beobachten durfte. Benny machte dieser Szene ein Ende, indem er sich Frauchen näherte.

 

Wir sind im Büro gelandet und das heißt: Feierabend und gute Nacht!

 

5. März 2020

 

Als Frauchen am Morgen mit uns Hunden in den Garten kam regnete es ....

 

Beim Frühstück sinnierte ich gerade darüber nach, was ich am heutigen, verregnete Tag anstellen könne, als Frauchen mich knipste. Nie hat meine seine Ruhe vor seiner Knipserei ....

 

 

Eingefallen ist mir dann auch nichts, dennoch haben wir alle den Tag gut umbekommen. Nachmittags sorgte Romeo für Spaß auf dem Sofa, er spielte mit Frauchen, rubbelte sich auf der Couch und ließ sich von Herrchen auf den Schoss nehmen und knuddeln. Das alles regte natürlich auch Benny an, der gleich mitmachen wollte.

 

Den letzten Gang in den Garten traten wir ebenfalls im Regen an. Anfang wie Ende des Tages war nass und ungemütlich.

 

Im Büro ist es jetzt jedenfalls kuschelig und gemütlich.

 

6. März 2020

 

Der Morgen begann nicht gut ... - ich bemerkte zuerst, dass mein beschädigtes Auge sich nicht so richtig öffnen ließ. Also blinzelte ich Frauchen an und das bekam einen riesigen Schreck. Man konnte ihm ansehen, wie nah es ihm es ging, dass mein Auge, was eigentlich schon wieder super ausgesehen hatte, sich nicht richtig öffnen wollte. Herrchen fragte nach und Frauchen sagte ihm, was los ist und wie schlecht es ihm aufgrund dessen gehe.

 

Beim Frühstück beratschlagten meine Leute, was mit mir passieren soll, ob Frauchen wieder nach Betzdorf mit mir zur Tierklinik fährt. Ein Anruf dort ergab, dass kein Augenspezi im Haus ist und auch heute nicht mehr rein kommt. Frauchen fragte, ob es unter diesen Umständen dann auch gleich zu unserer Tierärztin fahren könne, was bejaht wurde.

 

Frauchen rief in unserer Tierarztpraxis an und erzählte, was passiert ist und ich ein Notfall sei. Man sagte Frauchen, es gäbe bereits drei Notfälle und man könne keine weiteren annehmen .... Frauchen war sauer und ließ sich dies auch anmerken. Kurze Zeit später erfolgte ein Anruf unserer Tierarztpraxis, den Herrchen annahm. Es wurde ihm noch einmal erklärt, warum man mich nun wirklich nicht als weiteren Notfall aufnehmen könne. Der Anruf besänftigte Frauchen etwas, denn es war so wütend, dass es unsere Tierarztpraxis ohne den erfolgten Rückruf nie wieder aufgesucht hätte.

 

Der nächste Versuch, für mich einen Tierarzttermin zu erhalten, erfolgte bei einer Tierarztpraxis in Wissen. Dort gibt es eine Tierärztin, die auf Augenheilkunde spezialisiert ist. Dort hörte Frauchen ein Band ab, auf dem ihm mitgeteilt wurde, dass die Praxis in Wissen nur mittwochs geöffnet hat - heute war Freitag. An den anderen Tagen wäre nur die Möglichkeit nach Bonn zu fahren. Also auch keine Option.

 

Frauchen hatte noch zwei Tierärzte im Gedächtnis und suchte im Internet nach den Adressen. Dabei stieß es auf eine Tierarztpraxis in Hamm, die 20 km von uns entfernt liegt. Dort gibt es tatsächlich eine Augenspezialistin. Frauchen ist total begeistert davon, denn das bedeutet, dass wir zukünftig die Untersuchungen meiner Augen bezüglich Glaukom dort machen lassen können. Statt knapp 40 km nach Betzdorf zu fahren, sind es hier nur noch 20. Das bedeutet, hin und zurück ist es nur noch ca. die Hälfte.

 

Da sich mein Auge augenscheinlich über Tag wieder verbesserte, wollte Frauchen bis morgen warten, denn die Praxis hat von 10:00 bis 12:00 Uhr geöffnet. Aber es stellte sich heraus, dass keine großartige Verbesserung eintrat.

 

Wir haben den Tag hinter uns gelassen, den letzten Gang in den Garten erledigt und das Büro aufgesucht. Herrchen hat den Wecker für morgenfrüh neu eingestellt, denn Frauchen will früher aufstehen und dann mit mir zur Tierarztpraxis fahren.

 

Da es mir bezogen auf mein Auge nicht gut ging und Frauchen ebenfalls nicht, weil es sich so aufgeregt hatte, war das heute ein richtiger Scheißtag.

 

 

Unsere Leute haben bereits angekündigt, dass wir früher schlafen gehen, da Frauchen und ich morgen zum Tierarzt fahren. Deshalb sage ich schon einmal vorab: "Gute Nacht, liebes Tagebuch!".

 

7. März 2020

 

Frauchen stand früh aus dem Bett auf, denn es wollte einen Termin für mich in einer Tierarztpraxis machen, die nur von 10:00 bis 12:00 Uhr geöffnet war. Es hatte sich bereits am Abend zuvor seine Kleidung hingelegt, so dass es praktisch vom Bett aus ins Bad springen konnte und dann fertig daraus hervor kam. Herrchen schmierte Frauchen sogar ein Butterbrot und wir Hunde erhielten selbstverständlich unser Frühstück.

 

Frauchen und ich fuhren rechtzeitig los, um kurz vor 11:00 Uhr in der Tierarztpraxis anzukommen. Der Weg dorthin war sehr einfach ... - so ca. fünfmal abbiegen, ansonsten immer geradeaus. Eine großartige Praxis erwartete uns, Frauchen war beeindruckt. Wir fuhren zu Hause um 10.28 Uhr los, kamen un 10:48 Uhr an und fuhren um 11.48 Uhr wieder nach Hause.

 

Der Arzt, der mich untersuchte war der Chef der Praxis und sehr nett. Er stellte fest, dass die Salbe, die mir von der Tierklinik Betzdorf verschrieben worden war, irgendwelche Partikel enthält, die das Auge zusätzlich reizte. War die Verletzung letzten Sonntag nur klein, so umfasste sie heute mein ganzes Auge drum herum und innen drin. Was soll man da sagen, war ein teurer Spaß, mein Auge endgültig zu ruinieren, es hat nämlich 200,58 gekostet ....

 

Da Frauchen sehr angetan von der Praxis und dem Chef war, versicherte es ihm, dass es zukünftig meine Glaukom-Untersuchungen dort machen lassen will. Darüber hinaus will es zukünftig grundsätzlich bei Bedarf mit uns Hunden dort auftitschen. Zwar mochte es unsere Tierärztin immer gerne, doch auf die ist letztendlich kein Verlass, zumal sie die Praxis alleine leitet und ständig für irgendeinen Anlass die Praxis schließt. Außerdem hat sie mir nicht geholfen, als ich mit meinem Auge in Not war. Bei allem Verständnis für Notfälle, die bereits vorlagen, doch der Tag ist lange und evtl. hätte man mich dennoch später oder zwischendurch mal kurz einschieben können. Immerhin bin ich und schon so einige andere Tiere von Herrchen und Frauchen, die leider mittlerweile verstorben sind, dort Patienten gewesen.

 

Der Tierarzt verschrieb mir zweierlei Salben, von denen Frauchen eine davon ohne Ende in mein Auge tröpfeln muss. Das doofe ist nur, es stört mich nach dem Tropfen sehr stark und ich möchte dann mit der Pfote reiben. Das darf ich nicht, deshalb werde ich in den Arm genommen, beschmust und festgehalten. Am Montag fahren wir wieder in die Praxis, da guckt mich eine Augenspezialistin an. Weil in der Praxis Ärzte für jede Erkrankung sind, wie z.B. Augenheilkunde, wird es in Zukunft "unsere Tierarztklinik"!.

 

Nachmittags besuchten uns Timmy und sein Frauchen. Romeo entdeckte seine Zuneigung für Timmy und war ganz hin und weg.

 

 

Eine Sensation, denn Romeo freundet sich nicht so leicht mit jemandem an. Aber Timmy ist einfach ein toller Hund, da musste Romeo schwach werden, sagte Frauchen dazu. Nachdem die Zwei uns wieder verlassen hatten, gönnten Romeo und Benny sich jeder ein Stück Möhre ....

 

 

Ich hatte mein Möhrenstück bereits verdrückt.

 

Nach einem für mich weniger gemütlichen Abend mit Frauchen auf der Couch, denn in mein wehes Auge wurden ständig die Tropfen geschüttet, ging es noch einmal in den Garten und von dort ins Büro.

 

Ich bin geschafft, das war alles so anstrengend ... - ich möchte nur noch ins Bett.

 

8. März 2020

 

Gleich nach dem Aufstehen erhielt ich die ersten -wie immer- Tropfen ins Auge. Während des Frühstücks meine zweiten und dann ging es wieder mit den neuen Tropfen los ....

 

Frauchen beschloss, nicht mit uns Hunden spazieren zu gehen, stattdessen in den Garten. Da ich alle naselang Tropfen ins Auge erhalten muss, wäre das bei einem Gassigang zu umständlich gewesen.

 

 

Während Frauchen werkelte, erhielten Benny, Romeo und ich ein Leckerli zum Kauen. Benny versteckte sich mit seinem im Garten, wurde allerdings von Romeo aufgestöbert. Romeo mochte das Leckerli nicht und ging somit leer aus. Ich habe mir zur Abwechslung auch mal wieder eine Sehne reingezogen. Frauchen kämpfte mit einem Bambus, den es ziemlich zerrupfte. Ich weiß jetzt nicht, ob das nötig war, weil der Bambus in den letzten zwei Jahren bei der Trockenheit im Sommer sehr gelitten hatte oder weil auf der einen Seite des Gartens die Blättermäuseburg sich langsam in Erde verwandelt und dort neues Baumaterial benötigt wird.

 

Nachdem Frauchen seiner Meinung nach genug im Garten getan hatte, ging es zurück ins Haus. Wir relaxten kurzweilig auf der Couch, wobei Romeo Frauchen zum "Hundekniffel", in der Version "Fang den Würfel", aufforderte. Frauchen tat ihm den Gefallen und so tobten die Beiden eine Weile herum.

 

 

Den Abend verbrachten wir ruhig auf der Couch, wobei ich ständig mit Tropfen im Auge versorgt wurde. Herrchen kümmerte sich ebenfalls um mich, denn ein Medikament verursachte mir jedesmal Ungemach, so dass ich kurzweilig an meinem Auge kratzen wollte. Dies galt es zu verhindern, was meine Leute erfolgreich gegen meinen Willen geschafft haben. Allerdings muss ich zugeben, dass es meinem Auge schon besser geht. Mal sehen, was die Augenspezi morgen sagt.

 

Wir haben den letzten Gang in den Garten hinter uns und sind im Büro angekommen. Ich bin müde vom ganzen Tropfen und will nur noch ins Bett.

 

9. März 2020

 

Auch heute erwartete uns wieder Regen ... - allerdings kamen wir am Morgen noch trocken in den Garten und wieder raus.

 

Frauchens erster Blick am Morgen galt meinem Auge, was ich aber immer noch etwas zukneife. Der Tag dümpelte so vor sich hin, bis es am Nachmittag endlich Zeit wurde, zu meiner neuen Augenärztin zu fahren.

 

Frauchen und ich verließen das Haus pünktlich, nachdem mir noch eine ordentliche Frisur mit der Bürste verpasst wurde. Erstaunlicherweise kamen wir viel zu früh in den Praxis an, da Frauchen mehr Zeit eingeplant hatte, als wir benötigten. Es dauerte dennoch nicht lange, bis wir an die Reihe kamen.

 

Die Tierärztin und ihre Assistentin behandelten mich sehr freundlich. Bei der Untersuchung meines Auges stellte sich heraus, dass es immer noch übel aussieht, ich dennoch auf dem Weg der Besserung bin. Auf die Salbe, die ich in Betzdorf verpasst bekommen habe, muss ich allergisch reagiert haben, meinte die Tierärztin; keinesfalls kann die Salbe  solche Verletzungen in meinem Auge ausgelöst haben. Dafür soll ich selbst mit Kratzen gesorgt haben. Die Tropferei geht in kleinerer Menge weiter und nächsten Montag habe ich erneut einen Termin.

 

Als wir wieder zu Hause ankamen, erwarteten uns Romeo, Benny und Herrchen im Vorgarten. Bevor wir den Vorgarten betraten, lernte ich noch die Nachbarshündin "Bonnie" kennen. Wegen Bonnie lebt Romeo momentan wieder bei uns, denn Romeo motzt in seiner allseits beliebten Art auch bei ihr herum und das lässt sie sich nicht gefallen. Romeo hat aber nie gelernt, dass es besser ist, mal die Schnauze nach dem Motto "Knurren ist gut, Schweigen ist besser" zu halten. Herrchen berichtete, das Benny und Romeo auf Frauchen und mich im Haus gewartet haben und dann kurz vor unserer Ankunft vor der Haustüre.

 

 

Ich war froh zu Hause zu sein. Es gab für alle was zu essen, denn die Zeit dafür war gekommen. Anschließend war Relaxen und Nichtstun angesagt. Frauchen beginnt sich langsam etwas zu beruhigen, es hat sich wohl doch sehr große Sorgen um mein Augenlicht gemacht, das soll aber wieder in Ordnung kommen. Glück hatte ich auch noch ... - Frauchen hat den für mich vorgesehenen "Hut" in der Tierarztpraxis vergessen. Da ich hin und wieder am Auge kratze, soll ich den trägen. Daran vorbei kommen werde ich wohl nicht, Frauchen will ihn abholen ....

 

Nach dem Fernsehabend mit Frauchen ging es noch einmal in den Garten und von dort ins Büro, wo wir den Tag ausklingen lassen. Ich bin geschafft.

 

10. März 2020

 

Als Frauchen am Morgen mit uns in den Garten kam, fluchte es darüber, dass es vergessen hatte, seinen Hut anzuziehen, der es vor Regen schützt. Frauchen schimpfte: "Was sollte es sonst tun, als regnen?!!!".

 

 

Beim Frühstück ließ ich mich von Frauchen betüddeln, das nämlich völlig untröstlich darüber ist, dass mein einziges Auge so entzündet ist. Natürlich ging auch gleich wieder die Tropferei los .... Hätte Frauchen gestern nicht den "Hut" an der Rezeption der Tierarztpraxis Hamm liegen lassen, müsste ich den auch noch tragen. Meine Leute haben beratschlagt, ob es wirklich notwendig ist, dass ich so ein Ding aufsetzen muss, denn das will man mir nicht auch noch antun. Immerhin hatten drei verschiedene Augenärzte von sich aus nicht darauf hin gewiesen, dass es besser für mich sei, wenn mein Auge geschützt würde. Da die schlimme Entzündung durch die Unverträglichkeit der Augensalbe bei mir entstanden ist, liegt es ja auf der Pfote, dass es nicht dadurch entstanden ist, dass ich hin und wieder mal mit meiner Tatze übers Auge gewischt habe. Also bin ich fürs Erste befreit.

 

Der Tag ging verregnet vorbei. Einzig Herrchen traute sich, kurzweilig das Haus zu verlassen, obwohl es dabei nass wurde.

 

Auch der letzte Gang in den Garten fand mit Regenbegleitung statt. Wir sind im Büro angekommen und ich hoffe, es geht bald ins Bett.

 

11. März 2020

 

Ich werde es nicht wieder erwähnen, dass es bereits am Morgen, als Frauchen mit uns Hunden in den Garten kam, geregnet hat ....

 

Vormittags putzte Frauchen Küche und Esszimmer, wurde aber glücklicherweise unterbrochen, weil uns Romeos Frauchen für eine Weile besuchte. Nach dem Besuch ging die Putzerei wieder los.

 

Am Nachmittag besuchten uns Timmy und sein Frauchen auf ein sogenanntes "Käffchen". Es war wieder sehr lustig und lautstark ....

 

 

Als wir die Beiden verabschiedeten, regnete es kurzweilig mal nicht.

 

Nach einem gemütlichen Abend auf der Couch ging es noch einmal in den Garten und von dort gleich durch ins Büro.

 

Der Tag war für mich wieder anstrengend, denn ich bekam über ihn verteilt jede Menge Tropfen in mein wehes Auge. So richtig gucken kann ich immer noch nicht wieder.

 

Freue mich nun auf mein Bett.

 

12. März 2020

 

Heute gibt es eine Kurzfassung ...

 

Tolles Wetter nach dem Aufsehen

Frühstück

Spaziergang mit Frauchen, Romeo, Benny und mir über eine eingenässte Wiese bei Sonnenschein und starkem Wind

 

 

Rückkehr nach Hause

Herrchen und Frauchen verließen das Haus um einkaufen zu fahren

Wiederkehr unserer Leute mit jeder Menge Einkaufstüten

Abendessen

Fernsehen gucken mit Frauchen im Wohnzimmer

letzter Besuch des Gartens ... - die Mäuse sind Frauchen fast über die Füße gelaufen

Einkehr ins Büro

ca. 100 x habe ich Tropfen in mein wehes Auge bekommen

 

Das war mein heutiger Tag mit meiner Familie. Jetzt bin ich müde und freue mich wie Bolle auf mein Bett.

 

13. März 2020

 

Obwohl wir heute bereits beim ersten Gang in den Garten feststellen konnten, dass die Sonne scheint, gab es keinen Ausflug für uns Hunde. Ein bisschen lag es an dem starken Wind und auch daran, dass Frauchen putzen musste und der Elektriker wieder erwartet wurde.

 

Noch während des Frühstücks meldete sich der Elektriker telefonisch an. Das bedeutete für uns Hunde, dass sich Frauchen mit uns ins Wohnzimmer zurück zog und später in den Garten. Somit bekamen wir immerhin frische Luft, wenn auch ein bisschen heftig.

 

Der Elektriker brachte für unsere neue Hängelampe neues Leuchtmittel mit, was aber nicht dem entsprach, was bestellt worden war. Leider stellte Frauchen, nachdem die Birnen eingeschraubt waren, fest, dass ein Lampenschirm völlig schräg sitzt und dieser Zustand nicht zu beheben ist. Es wird also eine neue Lampe angeschafft .... Dieses leidige Thema "Esszimmer-Lampe" besteht seit Weihnachten 2019. Frauchen war stinksauer und nun soll eine neue Lampe her.

 

Putzen musste Frauchen ebenfalls, könnte sein, dass das auch seine Laune etwas geschmälert hat.

 

Frauchen sah Benny und Romeo auf der Couch liegen und meinte, das sähe so süß aus ... - es holte die Kamera. Und was machte Benny, er verdrückte sich ....

 

 

Der Tag ging um, es wurde Abend und der letzte Gang im Garten stand an. Frauchen erfreute sich wiederholt über ein Mäuschen. Wir Hunde mussten es durch Gebell darauf aufmerksam, dass wir ins Haus zurück wollten.

 

Nun sind wir im Büro angekommen und irgendwas steht an .....

 

14. März 2020

 

Genau! Frauchen hat Geburtstag!!!! Herrchen hat gesungen: "Es lebe hoch, es lebe hoch ....!".

 

 

Liebes Frauchen, von Benny, Sissy und mir alles Liebe und Gute zum Geburtstag! Wir lieben dich!!!!!

 

Aber bei aller Liebe, ich bin müde und will ins Bett.

 

Frauchen erwachte am frühen Morgen mit Kopfweh ... - es verträgt einfach keinen Sekt. Doch es hat ein Geheim-Rezept: Eine Nackenwärmeflasche und anderthalb Schmerztabletten ... - das soll prima funktionieren. Jedenfalls tat es das heute, was gut war, denn am Nachmittag wurden Gäste erwartet.

 

Frauchen war bis zum Nachmittag hin sehr emsig und dann klingelte es an der Haustüre ... - Timmy und sein Frauchen kamen als erste Geburtstagsgäste. Ihnen schlossen sich zwei liebe Nachbarinnen und Herrchen und Frauchen von Romeo an. Es ging heiß her, zumal wir vier Hunde jede Menge zu tun hatten, um die Erwachsenen unter Kontrolle zu halten. Ständig rannte einer herum und das mussten wir natürlich kommentieren.

 

Timmy machte es sich fast den ganzen Nachmittag zwischen unserem Frauchen und dem Herrchen von Romeo auf der Esszimmerbank bequem.

 

Nachdem einige Gäste gegangen waren, blieben nur noch Timmy und sein Frauchen übrig. Herrchen machte Quatschfotos und wurde dabei von Timmys Frauchen unterstützt.

 

 

Es klingelte erneut an der Haustüre, davor stand Romeos Herrchen mit Hündin Bonnie. Wir Hunde haben Bonnie standesgemäß begrüßt ... - wobei sich Romeo allerdings sehr zurück hielt. Er und seine "Schwester" verstehen sich nicht gut, deshalb verbringt er ja auch seine Zeit bei uns, wenn sie mit ihrem Herrchen nebenan wohnt, was aber immer nur zeitlich begrenzt ist.

 

 

Ich weiß nicht, ob Timmy Bonnie belästigt hat oder umgekehrt ... - jedenfalls zeigen die Bilder, dass es eher die Hündin war. Bonnie sagte Timmy gehörig die Meinung und zeigte ihm die Zähne. Mich kann sie anscheinend besser leiden.

 

Gegen Abend verließen uns Timmy und sein Frauchen, mit denen wir uns für morgen zum Gassigehen verabredet haben.

 

Den Abend über habe ich geschlafen, Romeo und Benny waren ebenfalls müde und auch Frauchen schwächelte stark.

 

Wir brachten vor Mitternacht die letzte Runde im Garten hinter uns und sind nun im Büro angekommen. Für mich heißt es: "Finito", ich bin kaputt, der Tag war sehr anstrengend, aber schön.

 

15. März 2020

 

Es erwartete uns am Morgen richtig schönes Wetter. Also verabredeten sich unsere Leute für nachmittags mit Timmy und seinem Frauchen.

 

Wir trafen pünktlich am verabredeten Ort ein und liefen eine schöne Runde durch den Wald und über die Wiese. Benny und Timmy lieferten sich ein Rennen, wobei Timmy gewann, was Benny so richtig ärgerte.

 

 

Timmy machte heute seine "kleine-Hunde-Seepferdchen-Prüfung", bei der eine Pfote das Wasser berühren muss. Er bestand die Prüfung mit Bravour.

 

Nach dem Spaziergang fuhren wir zu uns nach Hause, wo unsere Leute zusammen Kaffee tranken. Timmy fand ein Spielzeug mit dem er sich so lange beschäftigte, bis er es zu zerstören begann.

 

 

Gegen Abend verließen uns Timmy und sein Frauchen. Es kehrte Ruhe ein und wir zogen uns zusammen mit Frauchen im Wohnzimmer auf die Couch zurück.

 

Kurz vor Mitternacht ging es noch einmal in den Garten und von dort aus ins Büro. Ich bin ausgesprochen müde und brauche meinen Schlaf. Morgen steht wieder ein Tierarztbesuch für mich an, denn mein Auge ist immer noch nicht abgeheilt.

 

Gute Nacht, liebes Tagebuch!

 

16. März 2020

 

Es war kaum zu fassen, doch heute hatten wir erneut schönes, warmes Frühlingswetter. Schade war nur, dass Frauchen und ich uns nachmittags auf den Weg zu meinem neuen Tierarzt machen mussten.

 

Beim Tierarzt angekommen mussten wir ein bisschen warten, bis ich an der Reihe war. Eigentlich hatten wir einen Termin bei der netten Augenspezialistin, doch wir mussten uns mit dem Chef der Praxis begnügen. Der ist sehr nett und hat mich gründlich untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass mein Auge besser aussieht. Mit neuen Tropfen fuhren wir nach Hause, wo wir Punkt 16.00 Uhr ankamen. Da wir bei der Tierarztpraxis um 15:38 abgefahren sind, haben wir lediglich 22 Minuten für die Strecke nach Hause gebraucht, dabei ist Frauchen sehr manierlich gefahren.

 

Die Tour zum Tierarzt war aufregend für mich, deshalb war ich auch anschließend total kaputt ....

 

 

Der restliche Tag verlief wie gehabt und zur Nacht hin ging es noch einmal in den Garten. Nun sind wir im Büro angekommen und ich stelle gerade fest, wie müde ich bin. Mein Bett ruft!

 

17. März 2020

 

Weil heute wieder so schönes Wetter herrschte, trafen Frauchen und wir Hunde uns mit Timmy und seinem Frauchen auf dem Plateau.

 

Unsere Frauchen machten es sich in der Sonne bequem und ließen uns Hunde herumstöbern.

 

 

Als wir nach Hause kamen, machte sich bald darauf Herrchen auf den Weg einkaufen zu gehen. Leider waren teilweise die Regale im Laden leer, und Herrchen konnte nicht alles kaufen, was er eingeplant hatte.

 

Nach einem gemütlichen Abend mit Frauchen auf der Couch ging es noch einmal in den Garten, wo es richtig kalt geworden war. Dafür ist es hier im Büro schön warm und ich schlafe schon einmal ein bisschen vor.

 

18. März 2020

 

Frauchen brachte uns Hunde am Morgen in den Garten und es schien die Sonne. Das heutige Frühstück fiel für unsere Leute lange aus und danach machte Frauchen sich fertig für einen Ausflug nach Solingen zusammen mit Timmy, seinem Frauchen und mir.

 

Timmy und sein Frauchen holten uns zu Hause ab. Ich musste mitfahren, da ich ja ständig Tropfen in mein wehes Auge erhalten muss. Während Timmy auf der Rückbank saß, durfte ich es mir zwischen den Füßen von Frauchen auf einer Decke bequem machen.

 

Die Fahrt war dazu gedacht, eine große Hundebox von Tiere in Not Solingen abzuholen, damit Timmy zukünftig darin wohnt, wenn sein Frauchen mal das Haus verlassen muss. Timmy bellt nämlich leider sehr viel und mit Begeisterung, was in einem Mietshaus nicht geht. Wir kamen pünktlich vor Ort an und luden die Box ein. Kurze Zeit später waren wir wieder auf dem Heimweg, den wir Hunde total verschliefen.

 

Wieder zu Hause angekommen, wurden Frauchen und ich von Romeo und Benny im Vorgarten erwartet. Herrchen lugte auch irgendwann um die Ecke und fürchtete sich davor, dass wir den Corona-Virus mitgebracht haben könnten. Also, ich habe nicht gesehen, dass Frauchen außer der Box noch was anderes eingepackt hat.

 

Der Tag war anstrengend und ich verschlief den Abend auf der Couch. Erst zum letzten Gang in den Garten wurde ich wieder wach.

 

Morgen ist für Romeo und mich "Tierarzt-Tag", denn ich muss wieder zusammen mit Frauchen zu meinem neuen TA, der nachsehen will, wie es meinem Auge geht.

 

 

Romeo wird von seinem Frauchen zum Tierarzt gebracht und bekommt seine Zähne unter Narkose saniert.

 

Das bedeutet für uns Beide, wir brauchen unseren Schlaf, um den morgigen Tag gut durchzustehen.

 

Gute Nacht, liebes Tagebuch!

 

19. März 2020

 

Der Wecker ging eine Stunde früher als sonst los und Frauchen stand umgehend aus dem Bett auf. Es suchte kurz das Bad auf und ging dann mit Benny, Romeo und mir in den Garten, wo wir im Vorgarten auf das Frauchen von Romeo warteten. Das kam pünktlich mit dem Auto um die Ecke gefahren und Frauchen brachte Romeo raus.

 

Nach dem Frühstück fuhr Frauchen auf eine Runde mit Benny und mir in den Wald, wo es nur ein Stück laufen wollte, was es sich dann bei dem schönen Wetter überlegte und noch ein paar Meter drauf packte. Leider fand es den Einstieg in einen Waldweg nicht, der eine Abkürzung dargestellt hätte. Also mussten wir länger laufen als geplant, was eher Frauchen etwas ausgemacht hat.

 

 

Als wir nach Hause kamen, dachte zumindest Frauchen Romeo wäre wieder bei uns, doch dem war nicht so.

 

Frauchen fuhr mit mir pünktlich von zu Hause los um zur Tierarztpraxis zu kommen. Natürlich mussten wir eine Weile im Wartezimmer warten bis wir dran waren, was nicht so angenehm war, weil eine junge Katze unentwegt ohne Punkt und Komma miaute.

 

Die Tierärztin hat etwas von meinem Auge "abgeschrabbt", was aber nicht weh getan hat, da mein Auge betäubt war. Es soll etwas besser aussehen. Dennoch sind meine Aussichten nicht rosig, denn die Geschichte an meinem Auge kann gut und gerne ein halbes Jahr dauern, bis es abgeheilt ist. Wir fuhren mit noch mehr Salbe und Gel für nun beide Augen nach Hause, da mein anderes Auge unter Trockenheit leidet, wie sich herausstellte.

 

Zurück kamen wir gut durch und waren schnell zu Hause, wo Romeo immer noch nicht aufgetaucht war. Erst etwas später holte Frauchen den Lütten im Garten ab, nachdem sein Frauchen ihn übergesetzt hatte. Romeo war nicht besonders lustig drauf, eher müde und schlapp.

 

Bei seiner Zahnsanierung hat die behandelnde Ärztin eine Geschwulst unter seiner Zunge gefunden, die sofort entfernt wurde. Ob es sich dabei um einen guten oder bösen Tumor handelte, konnte nicht erkannt werden. Nun hoffen wir alle, dass der Tumor vollständig entfernt werden konnte und nichts mehr nach kommt. Zum Glück ist Romeo immer sehr gut drauf, lustig und ausdauernd, obwohl auch wieder erwähnt wurde, dass sein Herzchen ein bisschen schwächelt.

 

Wir wünschen uns alle, dass Romeo seine kleine OP gut übersteht und morgen bereits wieder poppenlustig ist, denn wir haben ihn alle sehr lieb.

 

Den Abend verbrachten wir bei Frauchen auf der Couch. Romeo schlief und suchte kurz vor Mitternacht nur den Terrassengarten auf und verdrückte sich dann ins Büro unter Frauchens Schreibtisch in sein Körbchen. Wir Hunde mussten noch mit Frauchen die letzte Runde durch den Garten drehen.

 

Mittlerweile sind wir alle, außer Sissy, im Büro angekommen und lassen den etwas anstrengenden Tag ausklingen.

 

20. März 2020

 

Klein-Romeo wurde am Morgen wach, nachdem der Wecker geträllert hatte. Während ich weiter schlafen wollte, umgarnte Romeo Frauchen und schmuste mit ihm. Er ist also wieder fitt wie ein Turnschuh.

 

 

Frauchen meinte, er habe ein wundervolles smartes Lächeln, weil seine Zähne nun so strahlen und blitzen.

 

Obwohl schönes Wetter war und wir Hunde mit einem Gassigang zusammen mit Frauchen gerechnet haben, fiel der ins Wasser. Frauchen meinte, Romeo müsse heute noch zu Hause bleiben, da sein gestriger Tag sehr anstrengend war. Außerdem verließ Frauchen mittags das Haus, um in der Umgebung nach Toilettenpapier zu forschen. Es fand tatsächlich beim soundsovielten Versuch welches, durfte aber nun ein Paket mit nach Hause bringen.

 

Nachdem Frauchen wieder zu Hause war, ging es noch ein bisschen in den Garten und dann war schon Fressenzeit.

 

Abends saßen wir Hunde zusammen mit Frauchen vor dem Fernseher. Ich weiß nicht, wie viele Tropfen ich bis dahin bereits in meinen Augen hatte. Es hörte aber auch noch nicht auf, ich erhalte fast jede Stunde Tropfen oder Gel in das eine oder/und Auge. Das nicht entzündete Auge erhält Tropfen und Gel, weil es total trocken ist. Frauchen behauptet, es habe sich bereits einen Wolf getropft .... Was soll ich da sagen?!

 

Zur Nacht hin ging es noch einmal in den Garten ... - und was passierte? Es regnete!!! Nach den letzten Tagen mit so viel Sonnenschein ein Schock für uns alle.

 

Schnell waren wir im Haus zurück und suchten das Büro auf. Frauchen kündigte bereits an, dass es tierisch müde sei und in Kürze das Bett aufsuche. Ich stimme ihm zu und werde mitkommen.

 

In diesem Sinne sage ich: "Gute Nacht, liebes Tagebuch!".

 

21. März 2020

 

Heute schien zwar die Sonne, doch es war sehr windig. Momentan setzt unseren Leuten die Situation mit diesem "Corona-Virus" ziemlich zu. Zwar verbreiten sie keine Panik, doch ich merke langsam, dass Beide ein bisschen was an den Nerven haben. Dazu kommt noch mein wehes Auge, worüber Frauchen sehr traurig ist.

 

Beim Frühstück wurde beschlossen, dass wir uns nachmittags mit Timmy und seinem Frauchen auf der Wiese treffen wollen. Genau das taten wir und liefen unsere Runde. Zwar flogen wir bei dem Wind bald weg, hatten aber unseren Spaß. Benny und Timmy rannten mal wieder um die Wette, wobei Benny etwas sauer war, weil er langsamer ist.

 

 

Und dann kam der Knaller ... - Frauchen band uns drei Hunde an der Leine fest, weil uns eine Dame entgegen kam. Als die Frau vor uns stand, hatte sich die Leine von Romeo um meine Beine gewunden und Frauchen versuchte mich zu befreien. Aus diesem Grunde bekam es gar nicht mit, dass Romeo mit Schmackes in die ihm von der Dame dargereichte Hand bis und einen blutigen Finger hinterließ. Anscheinend wollte er sein frisch saniertes Raubtiergebiss mal ausprobieren. Doch nicht genug, er versuchte auch noch, die Wade der Dame zu erwischen.

 

Die gute Frau nahm es ihm zum Glück nicht übel, da sie sich selbst die Schuld zuwies. Frauchen zückte ein Pflaster und entschuldigte sich für das ungebührliche Verhalten unseres Bonsais. Timmys Frauchen hatte vor dem Biss noch erklärt: "Die tun nix!". Oh Gott, wie peinlich.

 

Wieder zu Hause war Gemütlichkeit angesagt. Ganz so gemütlich war es für mich nicht, denn ich erhielt weiterhin jede Menge Tropfen und Gel in meine Augen. Hier mal die Uhrzeiten, an denen ich die volle Ladung bekomme (und das gleich 17 x):

 

11:00 Uhr - 12:00 Uhr - 12:30 Uhr -

13:15 Uhr - 14:00 Uhr - 15:00 Uhr -

16:00 Uhr - 17:30 Uhr - 18:15 Uhr -

19:00 Uhr - 20:00 Uhr - 21:30 Uhr -

22:30 Uhr - 23:30 Uhr - 00:30 Uhr -

01:00 Uhr - 01:45 Uhr

 

Frauchen und Herrchen bewundern mich dafür, wie selbstverständlich ich mir alles gefallen lasse ohne zu murren. Na klar doch, ich will endlich wieder gut gucken können, immerhin fehlt mir ja bereits ein Auge.

 

Nach dem täglichen Fernsehabend mit Frauchen ging es noch einmal in den Garten, wo es in der Zwischenzeit richtig kalt geworden ist. Romeo und ich drängten ins Haus zurück, denn wir sind nur leicht bekleidet. Benny mit seinem Bärenfell hat da mehr der Kälte entgegenzusetzen.

 

Wir sind im Büro und machen Feierabend!

 

22. März 2020

 

Das Wetter war sehr sonnig, jedoch ausgesprochen windig, wodurch es auch kalt war. Frauchen hatte heute so viel zu tun, dass es auf einen Spaziergang mit uns verzichtet hat, zumal es meinte, wir würden alle unterwegs weg fliegen. Wir haben es uns gemütlich gemacht, Romeo hat seine Ratatouille-Zwillinge wieder vereint und in seinem Herz aufgenommen.

 

 

Von mir schoss Frauchen ein sehr unvorteilhaftes Bild, denn durch meine Augenerkrankung und das ständige Tropfen verfärbt sich langsam das Fell um meine Augen und Schnauze.

 

Nach einem langen Fernsehabend mit Romeo, Benny und Frauchen auf der Couch im Wohnzimmer ging es noch einmal in den Garten, wo es sehr frisch war. Da das Schloss an einem Tor, durch das wir jeden Nacht gehen, um in den Vorgartenbereich zu gelangen, streikte, sprühte Frauchen irgend so ein stinkendes Zeug hinein. Kaum hatte es das gemacht, sank Benny in sich zusammen, zog den Schwanz ein und begann zu zittern ....

 

 

Wir kehrten ins Haus zurück, wobei Benny von Frauchen getragen wurde, da er sich im Garten verkrochen hatte. Er war gar nicht wirklich zu beruhigen und zitterte, laut Aussage von Frauchen, wie Espenlaub. Erst nach einer Weile beruhigte er sich. Frauchen ist sich nicht sicher, ob es an dem Spray lag oder an etwas anderem. Nun ist aber alles wieder im Lot mit ihm.

 

Romeo und ich sind bei Herrchen und Frauchen im Büro, während Benny sich ins Bett zurückgezogen hat. Mein Tag ist nach 17 x Augentropfen und Gel gelaufen, ich sag' schon mal: "Gute Nacht, liebes Tagebuch!".

 

Bin gerade noch einmal aufgewacht, weil Benny aufgeschrien hat ... - es ist wohl doch erneut sein Kreuz, mit dem er es öfters zu tun hat. Frauchen hat ihm ein Schmerzmittel gegeben und ihn ordentlich bedauert.

 

23. März 2020

 

Als wir am Morgen aus dem Bett gekommen sind, zeigte Benny keine Schmerzäußerungen. Dennoch wurde ihm, und somit auch Romeo und mir, ein Tag Ruhe verordnet. Das Wetter ist super, allerdings sehr kalt. Frauchen wollte kurzweilig mit uns Hunden in den Garten, doch es gab auf wegen zu starkem Wind und der damit verbundenen Kälte.

 

Nachmittags fuhren unsere Leute wiederholt in Sachen Toilettenpapier durch die Gegend und wurden nicht fündig. Bin ich froh, dass mich die Natur so eingerichtet hat, dass ich so etwas nicht brauche.

 

Das Tropfen in mein Auge geht weiter. Allerdings werde ich dafür gelobt und geherzt, wie gut ich mich behandeln lasse. Aber auch Romeo erhält Lob, denn er lässt sich morgens seine Schmerztropfen und später das Antibiotika ebenfalls gut eingeben.

 

Mal gucken, was der Tag noch so bringt ... - ich schätze mal: "Nicht viel!".

 

Genau so war es dann auch, es passierte nichts mehr. Nun haben wir den letzten Gang im Garten hinter uns, der sehr kalt ausgefallen ist.

 

Das Büro hat uns wieder und ich leg' mich jetzt mal wieder schlafen.

 

24. März 2020

 

Wir Hunde kamen am Morgen mit Frauchen in den Garten und es bot sich uns das gleiche Bild wie gestern: Sonne und viel Wind, der sich kalt anfühlte.

 

Nachmittags hatte ich erneut einen Termin in der Tierarztpraxis wegen meines Auges ... - und es sollte meine Hinterfront auf Vorderhund gebracht und meine Krallen geschnitten werden. Das hat Frauchen dann mal eben vergessen, ich war nicht traurig darum. Da momentan nur Notfälle aufgenommen wurden, brauchte Benny wegen des Schneidens seiner Krallen nicht mitkommen. Am Abend stellte Herrchen dann bei der Durchsicht der Rechnung fest, dass man Frauchen die am Tag zuvor bestellten Tropfen und Salben doppelt berechnet hat; die telefonisch bestellten und die abgeholten wurden jeweils gezahlt. Also muss Frauchen morgen dort anrufen und das klären, immerhin waren wir am Tag der Bestellung ja nachweislich nicht in der Praxis. Doooof gelaufen!

 

Während unserer Abwesenheit haben, wie wir später erfuhren, Benny und Romeo sehnsüchtig auf unsere Rückkehr gewartet.

 

 

In einer Woche muss ich wieder zur Augenuntersuchung in die Praxis und Romeo bekommt eine Herzultraschalluntersuchung, denn er hat mittlerweile, nach seiner Zahnsanierung und der Tumor-OP, einen starken Herzhusten.

 

Wir verbrachten noch einen gemütlichen Nachmittag und einen verschlafenen Abend. Dann ging es noch einmal in den sehr kühlen Garten. Nach der Erledigung unserer Geschäfte rasten wir zurück ins Haus und verteilten uns bald schon im Büro, wo Herrchen auf uns wartete.

 

Ich bin bettmüde und sage dann schon mal vorab: "Gute Nacht, liebes Tagebuch!".

 

25. März 2020

 

Unsere Leute sind am Morgen aus dem Bett gefallen, denn sie wollten unterhalb von unserem Haus bei REWE gegen 07:45 Uhr Toilettenpapier kaufen. Sie kamen ohne Papier zurück und ließen sich zurück ins Bett fallen.

 

 

Nach dem Frühstück machten sich Herrchen und Frauchen mit uns Hunden auf, um im Wald eine Runde zu drehen. Dort angekommen, waren für unsere ländlichen Bedingungen hier viele Menschen dank des Corona-Virus, der die Leute zwingt, zu Hause zu bleiben, unterwegs. Hinter uns kam ein Mann, den wir Hunde natürlich stellten, obwohl Frauchen uns zurück pfiff. Aber unsere Erziehung (sagt Herrchen) lässt zu wünschen übrig. Frauchen meint dazu, dass es ja aufgrund von zu wenig Menschen im Wald (jedenfalls vor Corona-Virus) keine Gelegenheit hätte, mit uns zu üben. Jedenfalls war der Mann sehr sauer und hatte so richtig Angst vor uns. Er begann, als Frauchen sich uns und ihm näherte, sofort zu schimpfen, dass Frauchen uns nicht laufen lassen dürfe. Es gab ein Wort das andere .... Frauchen meinte nur, er hätte sich ja mal rechtzeitig hinter uns melden können, damit es uns an die Leine hätte nehmen können. Stattdessen lief er hinter uns her und war wohl schon auf Krawall gebürstet.

 

Zum Glück sind die meisten Menschen nett, die wir hin und wieder treffen und es gab noch nie Probleme, dass sich jemand tatsächlich ernsthaft darüber aufgeregt hat, dass wir mal ein bisschen gebellt haben. Frauchen ist das auch immer peinlich, doch das stört uns Hunde nicht.

 

Am späten Nachmittag gab es dann vom Frauchen von Luke und Joshi den Tipp, bei Norma vorbeizufahren, denn dort habe es gerade zwei Pakete Toilettenpapier gekauft. Frauchen war sofort auf den Socken und ergattere gerade auch noch zwei Pakete. Durch diese Tat wurde Frauchen heute zur Heldin des Tages gewählt.

 

 

Den Abend verbrachten wir Hunde zusammen mit Frauchen auf der Couch bis es hieß: "Mädels, wir müssen noch einmal in den Garten!". Gesagt, getan und danach ging es ins Büro.

 

Das war es für heute mit "Pech, Pannen und Freude"! Ich kann beruhigt schlafen gehen.

 

26. März 2020

 

Sonne empfing Frauchen und uns Hunde am Morgen im Garten. Nach dem Frühstück düste Frauchen kurz zum Aldi einen Sonnenschirm kaufen. Es kam aber nicht nur mit diesem zurück, es hielt noch glücklich ein Paket Toilettenpapier in der Hand. Momentan herrscht in unserem Haus Feiertagsstimmung, wenn es möglich wurde, ein Paket Klopapier zu ergattern.

 

Nachmittags holte Frauchen uns Hunde in den Garten und betätigte sich dort. Etwas später montierte es das Dach vom Insekten-/Vogelhaus ab und reparierte es zusammen mit Herrchen. Das Vogelappartement ist nun bezugsfertig und gegen Nässe geschützt. Herrchen war skeptisch, ob die von Frauchen vorgeschlagenen Umbauarbeiten auch funktionieren und hätte am liebsten unseren Dachdecker kommen lassen ....

 

 

Nach getaner Arbeit ging es ins Haus zurück, wo es im Gegensatz zu draußen schön kuschelig warm war. Nachdem gestern im Wald hinter jedem Baum jemand lauerte, wurde auf einen Spaziergang dort verzichtet. Bei dem Wetter gibt es auch rücksichtslose Radfahrer, die angepest kommen und uns alle in Gefahr bringen.  

 

Den restlichen Tag verbrachten wir in ruhiger Gesellschaftslosigkeit, denn niemand darf uns besuchen. So vermissen wir ganz dolle Timmy mit seinem Frauchen. Zum Glück lebt gerade Romeo bei uns und wird es Dank Corona-Virus auch noch mindestens bis zum 1. Mai tun. Somit sind wir nicht ganz so alleine zu Hause.

 

Beim letzten Gang in den Garten war es ziemlich kalt. Auf dem Rückweg überlisteten Benny, Romeo und ich Frauchen, indem wir bereits alle gleichzeitig durch die Katzengehege-Türe liefen und Frauchen das nicht bemerkte. Ich schoss direkt weiter durch die Katzenklappe in der Terrassetüre und ward nicht mehr gesehen. Frauchen suchte mich im Garten, konnte mich aber dort nicht finden. Es fand mich dann im Haus wieder.

 

Bis auf Sissy sind wir alle im Büro vereint und das Bett ruft schon nach mir.

 

27. März 2020

 

Ein warmer Frühlingstag erwartete uns Hunde und Frauchen am Morgen im Garten. Beim Frühstück wurde dann beschlossen, nach dem Einkaufen eine Runde durch den Wald zu laufen.

 

 

Benny kam wieder so richtig auf seine Kosten, denn er scheint im früheren Leben ein Fisch gewesen zu sein, denn sein Element ist das Wasser. Davon gab es auf dem Weg genug und er nutzte es total aus.

 

Wieder zu Hause war Ruhe angesagt und relaxen. Nach einem ausgedehnten Fernsehabend mit Frauchen ging es noch einmal in den Garten, in dem es immer noch relativ warm war.

 

Wir sind im Büro angelangt, wo wir den Tag ausklingen lassen.

 

28. März 2020

 

Frühling pur erwartete uns am Morgen im Garten. Nach dem Frühstück setzten Frauchen und wir Hunde uns in den Garten ab. Frauchen hatte ein bisschen etwas zu tun und es zückte sein Kamera ....

 

 

Herrchen traute sich kurz mal das Haus zu verlassen um einkaufen zu gehen. Sein Schock, nämlich vor leeren Regalen im REWE zu stehen, war groß und wir hatte alle Mühe es wieder aufzurichten.

 

 

Der Tag plätscherte so dahin und schon war es Abend und Romeo, Ratatouille und ich kuschelten zusammen auf der Couch, während Benny oben auf dem Rückenkissen des Sofas lag. Frauchen lullte sich in eine Decke ein, denn es war draußen wieder kälter geworden und es zog durch die geöffnete Kassenklappe herein.

 

Beim letzten Gang in den Garten deckte Frauchen seine heißgeliebten Primeln am Küchenfenster zu, denn in der Nacht soll es Minustemperaturen geben.

 

Wir haben das Büro erreicht und somit das Tagesende!

 

29. März 2020

 

Den heutigen Sonntag verbrachten wir mehr oder wenig schlafend, denn er war sooo öde. Das Wetter war wieder mehr winterlich mit Schneeregen und Kälte. Frauchen hatte zu nix und gar nix Lust und der Rest passte sich ihm an.

 

 

Irgendwie bekamen wir den Tag dann doch noch um und es war bereits wieder Zeit für den letzten Gang in den Garten. Nun sind wir im Büro und das Schlafen für Benny, Romeo und mich geht weiter ....

 

Gute Nacht liebes Tagebuch!

 

30. März 2020

 

Beim Frühstück wurde zwischen Herrchen und Frauchen beschlossen, dass wir heute einen längeren Spaziergang machen, nämlichen einen Weg, wo nicht hinter jedem Baum einer lauert. Momentan sind nämlich viele Leute im Wald unterwegs; Dank Corona-Virus haben viele nichts anderes zu tun.

 

Wir sind also mittags im Wald angekommen und haben unsere Runde gedreht.

 

 

Es gab sogar eine Rast, bei der alle was zu futtern erhielten. Irgendwie waren wir alle froh, als wir das Auto wieder erreichten. Romeo ließ sich ohne zu murren und unanständige Beller von sich zu geben in den Wagen setzen. Ab ging es nach Hause.

 

Für morgen gibt es bereits einen Plan für mich und Romeo ... - Frauchen hat mit uns zusammen einen Termin beim Tierarzt. Romeo erhält einen Herzultraschall und ich bin wegen meines Auges dort.

 

Den letzten Gang in den Garten, wo es etwas leicht nieselte, haben wir hinter uns und sind im Büro angelangt. Feierabend für heute!

 

31. März 2020

 

Nachdem Frauchen und wir Hunde am Morgen aufgestanden waren, ging es kurze Zeit später in den Garten, wo zwar die Sonne schien, es aber ziemlich kalt war.

 

Nach dem Frühstück hatte Frauchen noch so Einiges zu tun, danach bereitete es alles für die Fahrt zum Tierarzt vor. Pünktlich kamen wir in der Tierarztpraxis an.

 

Der Tierarzt stellte fest, dass es meinem Auge besser geht. Meine Hinterfront wurde rundumerneuert und ich bekam meine Krallen vorne und hinten geschnitten. Hinten hat der Tierarzt leider ein wenig zu viel abgeschnitten mit dem Ergebnis, dass ich das Behandlungszimmer rund um den Behandlungstisch völlig mit Blut eingesaut hatte. Aber damit nicht genug, ich saute später bei der Bezahlung der Rechnung auch noch den Eingangsbereich ein.

 

Romeo kam auf den Behandlungstisch .... Der Arzt hörte zuerst Romeos Herz ab und machte daraufhin einen Herzultraschall von selbigem. Die Diagnose ist: Romeos Herzklappen funktionieren nicht mehr so, wie sie sollten. Dafür ist aber sein Herzmuskel völlig o.k.

 

Nach Hause fuhren wir mit Entwässerungspillen und Herztabletten für meinen Freund. Es soll ihm bald besser gehen und dann geht aber so richtig die Post ab ....

 

Wieder zu Hause angekommen trafen wir auf unsere Nachbarn und deren neuen Hund "Doffy". Natürlich ließ ich es mir nicht entgehen, ihn mir ein bisschen näher anzugucken .... Zum Glück ließ Frauchen die Leine, an der ich noch hing, fallen und so konnte ich den Lütten gleich durchs Nachbarhaus verfolgen. Er ist schon viel zutraulicher geworden, meint Frauchen, und es stünde bald nichts mehr im Wege, dass wir miteinander spielen könnten.

 

Am Abend, ich hatte mich zu Herrchen ins Büro zurückgezogen, leckte ich so lange an meiner wehen Kralle herum, bis sie heftig zu bluten begann. Herrchen stellte dies fest und trug mich zu Frauchen, natürlich nicht ohne dementsprechender Dramatik .... "du musst sofort zum Tierarzt fahren, es hört nicht auf zu bluten ....!". Frauchen gab Anweisung mich festzuhalten, und dann verpasste es mir einen dicken Klumpfuss mit Watte und Verband.

 

Nach dem letzten Besuch des Gartens versuchte ich meinen Verband am Fuß los zu werden, doch Frauchen verpasste mir einen neuen und sorgte dafür, dass ich keine Chance hatte ihn zu entfernen.

 

 

Somit werde ich jetzt ein Vorabschläfchen auf dem Büroschreibtischkissen halten.

 

 

 

 

Mein Tagebuch ...

51. Teil - April 2020

 

 

1. April 2020

 

Ich wurde jäh geweckt, denn es gibt etwas zu feiern ....

 

Frauchen ist heute vor 13 Jahren in das Haus hier in Waldbröl eingezogen und das ist natürlich ein Grund zum Feiern!

 

 

Herrchen zog erst etwa einen Monat später hierhin. Frauchen hat seinen Umzug von Düsseldorf nach Waldbröl nie bereut und fühlt sich hier mit uns allen sehr wohl.

 

So, ich brauche meinen Schönheitsschlaf. Gute Nacht, liebes Tagebuch!

 

Der Wecker klingelte am Morgen meiner Meinung nach viel zu früh. Auch Romeo war der Meinung. Anders Benny, der turnte sofort auf Frauchen herum, was sich daraufhin mühsam aus dem Bett quälte.

 

Mittags waren wir mit Timmy und seinem Frauchen im Wald verabredet. Zwar wollte Frauchen sich mit niemanden während der Corona-Krise treffen, doch es vermisste die Beiden. Wir Hunde und unsere Frauchen haben sich beim Wiedersehen sehr gefreut.

 

 

Timmy hat Benny gleich zu einem kleinen Rennen aufgefordert, dem er zwar nach kam, jedoch nicht lange, da etwas mit seiner rechten Pfote passiert ist ..... Beide Frauchen guckten nach einem Gegenstand in der Pfote, fanden jedoch nichts. Evtl. hat Benny sich vertreten. Somit humpelte er den Weg ab und hielt tapfer durch.

 

Wieder zu Hause hat Frauchen die Lupe gezückt und die Stirnlampe angezogen und trotzdem nichts an Bennys Pfote entdecken können. Erst später, als es Herrchen zur Hilfe geholt hat, konnte Frauchen eine Stelle an einer Kralle entdecken, die blutete. Mittlerweile hat Benny auf die Wunde Propolis bekommen und einen dicken, gepolsterten Verband.

 

Gestern haben meine Leute mich noch dafür bewundert, wie locker leicht ich mit dem Verband an meiner Pfote umgegangen bin. Sie lachten darüber, wie Benny sich einst angestellt hat, weil er eine verbundene Pfote hatte. Er streckte das Bein in die Höhe und humpelte von dannen. Diesmal sah es nicht anders aus, allerdings humpelt er nun nur noch. Armer Benny, ich wünsche dir gute Besserung!

 

 

Benny scheint auf dem Bild zu sagen: "Schluchz ... - schei..e ich habe eine kaputte Pfote!". In Wirklichkeit hat er nach dem Stress der Behandlung herzhaft gegähnt.

 

Wir haben den letzten Gang mit einem humpelnden Benny im Garten hinter uns gebracht und sind nun im Büro angelangt. Benny hat sich unter den Büroschreibtisch verdrückt, Romeo in sein Körbchen unter dem Schreibtisch und ich werde jetzt auf das Büroschreibtischkissen überwechseln und darüber froh sein, dass ich heute keine wehe Pfote mehr habe.

 

2. April 2020

 

Benny humpelte am Morgen zusammen mit Frauchen, Romeo und mir  in den Garten. Nach dem Frühstück bekam er kurzweilig seinen Verband abgenommen, denn Frauchen wollte checken, ob er eventuell ohne wieder völlig normal läuft. Aber Benny lief nicht normal und wurde daraufhin medizinisch versorgt und mit einem blauen Verband verziert.

 

 

 

Romeo, Benny und ich brüten schon eine Menge Krankheiten aus ... - Benny seine wehe Pfote, was ihm den Spitznamen "Humpelchen" einbringt, Romeo ist herzkrank und Frauchen nennt ihn gerne "Herzchen", ich bin halbseitig blind und zudem ist mein wehes Auge nach wie vor immer noch verletzt, deshalb werde ich gerne "Augensternchen" genannt. Wir drei Hunde werden von Frauchen mit Medizin versorgt, wobei ich den Vogel abschieße, denn ich erhalte immer noch 17 mal am Tag etwas in ein oder beide Augen.

 

Nachmittags raffte Herrchen sich zu einem Einkauf auf und verließ das traute Heim, in dem der Rest der Familie zurück blieb. Nach einer Weile meinte Frauchen, Herrchen würde wohl bald zurückkommen und wir könnten es im Vorgarten erwarten.

 

 

Wir "erwarteten" und "erwarteten" ... - doch kein Herrchen kam. Also packte Frauchen die mitgebrachten Decken zum Sitzen auf der Bank wieder ein und rief uns ins Haus zurück. Herrchen brauchte noch eine ganze Weile um nach Hause zu kommen, es hatte seine Einkaufstour auf einen Spaziergang verlängert.

 

Da Benny nicht laufen durfte, gab es natürlich auch keinen Spaziergang. Wir bekamen den Tag dennoch gut um, immerhin verteilte Frauchen im Garten jede Menge Leckerlis, die wir Drei suchen konnten.

 

Zur Nacht hin ging es noch einmal in den Garten, wo es wieder einmal sehr frisch war. Danach suchten wir das Büro auf, wo ich jetzt noch ein bisschen relaxe, bevor es ins Bett geht.

 

3. April 2020

 

In der Nacht hatte es etwas geregnet und somit musste Frauchen unter Protest von Benny seine verbundene Pfote auch noch mit Klebeband schützen, damit sie nicht nass wurde. Noch vor dem Frühstück von unseren Leuten nahm Frauchen den Verband samt Klebeband ab und siehe da ....

 

 

Es gibt sie noch, sagte Frauchen, die spontane Wunderheilung. Kaum war der Verband ab, hüpfte Benny lustig davon, ohne Anzeichen von Schmerz oder gar Leid. Frauchen meinte, das sei doch ein guter Grund für ein Fotoshooting von ihm und bereitete alles dazu vor.

 

 

Romeo wollte unbedingt als, wie es Frauchen nannte, "kleine Bildstörung" mit aufs Foto. Ich hatte keine Lust darauf und verdrückte mich lieber.

 

Den Tag über ist nichts mehr groß passiert ... - was auch?! Kommt ja keiner mehr.

 

Zur Nacht hin ging es noch einmal in den Garten, wo Frauchen immer noch die Mäuse füttert. Das heißt, morgens und mittags erhalten die Vögel noch Nüsse und als Letztes die Mäuse.

 

Nun sind wir Hunde bei Frauchen und Herrchen im Büro, wo wir, wie immer, den Tag ausklingen lassen und uns aufs Bett vorbereiten.

 

 

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