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Der kleine sehbehinderte Malteser Yanis erzählt Erlebnisse aus seinem täglichen Leben

Mein Tagebuch ...

51. Teil - April 2020

 

 

 

1. April 2020

 

Ich wurde jäh geweckt, denn es gibt etwas zu feiern ....

 

Frauchen ist heute vor 13 Jahren in das Haus hier in Waldbröl eingezogen und das ist natürlich ein Grund zum Feiern!

 

 

Herrchen zog erst etwa einen Monat später hierhin. Frauchen hat seinen Umzug von Düsseldorf nach Waldbröl nie bereut und fühlt sich hier mit uns allen sehr wohl.

 

So, ich brauche meinen Schönheitsschlaf. Gute Nacht, liebes Tagebuch!

 

Der Wecker klingelte am Morgen meiner Meinung nach viel zu früh. Auch Romeo war der Meinung. Anders Benny, der turnte sofort auf Frauchen herum, was sich daraufhin mühsam aus dem Bett quälte.

 

Mittags waren wir mit Timmy und seinem Frauchen im Wald verabredet. Zwar wollte Frauchen sich mit niemanden während der Corona-Krise treffen, doch es vermisste die Beiden. Wir Hunde und unsere Frauchen haben sich beim Wiedersehen sehr gefreut.

 

 

Timmy hat Benny gleich zu einem kleinen Rennen aufgefordert, dem er zwar nach kam, jedoch nicht lange, da etwas mit seiner rechten Pfote passiert ist ..... Beide Frauchen guckten nach einem Gegenstand in der Pfote, fanden jedoch nichts. Evtl. hat Benny sich vertreten. Somit humpelte er den Weg ab und hielt tapfer durch.

 

Wieder zu Hause hat Frauchen die Lupe gezückt und die Stirnlampe angezogen und trotzdem nichts an Bennys Pfote entdecken können. Erst später, als es Herrchen zur Hilfe geholt hat, konnte Frauchen eine Stelle an einer Kralle entdecken, die blutete. Mittlerweile hat Benny auf die Wunde Propolis bekommen und einen dicken, gepolsterten Verband.

 

Gestern haben meine Leute mich noch dafür bewundert, wie locker leicht ich mit dem Verband an meiner Pfote umgegangen bin. Sie lachten darüber, wie Benny sich einst angestellt hat, weil er eine verbundene Pfote hatte. Er streckte das Bein in die Höhe und humpelte von dannen. Diesmal sah es nicht anders aus, allerdings humpelt er nun nur noch. Armer Benny, ich wünsche dir gute Besserung!

 

 

Benny scheint auf dem Bild zu sagen: "Schluchz ... - schei..e ich habe eine kaputte Pfote!". In Wirklichkeit hat er nach dem Stress der Behandlung herzhaft gegähnt.

 

Wir haben den letzten Gang mit einem humpelnden Benny im Garten hinter uns gebracht und sind nun im Büro angelangt. Benny hat sich unter den Büroschreibtisch verdrückt, Romeo in sein Körbchen unter dem Schreibtisch und ich werde jetzt auf das Büroschreibtischkissen überwechseln und darüber froh sein, dass ich heute keine wehe Pfote mehr habe.

 

2. April 2020

 

Benny humpelte am Morgen zusammen mit Frauchen, Romeo und mir  in den Garten. Nach dem Frühstück bekam er kurzweilig seinen Verband abgenommen, denn Frauchen wollte checken, ob er eventuell ohne wieder völlig normal läuft. Aber Benny lief nicht normal und wurde daraufhin medizinisch versorgt und mit einem blauen Verband verziert.

 

 

 

Romeo, Benny und ich brüten schon eine Menge Krankheiten aus ... - Benny seine wehe Pfote, was ihm den Spitznamen "Humpelchen" einbringt, Romeo ist herzkrank und Frauchen nennt ihn gerne "Herzchen", ich bin halbseitig blind und zudem ist mein wehes Auge nach wie vor immer noch verletzt, deshalb werde ich gerne "Augensternchen" genannt. Wir drei Hunde werden von Frauchen mit Medizin versorgt, wobei ich den Vogel abschieße, denn ich erhalte immer noch 17 mal am Tag etwas in ein oder beide Augen.

 

Nachmittags raffte Herrchen sich zu einem Einkauf auf und verließ das traute Heim, in dem der Rest der Familie zurück blieb. Nach einer Weile meinte Frauchen, Herrchen würde wohl bald zurückkommen und wir könnten es im Vorgarten erwarten.

 

 

Wir "erwarteten" und "erwarteten" ... - doch kein Herrchen kam. Also packte Frauchen die mitgebrachten Decken zum Sitzen auf der Bank wieder ein und rief uns ins Haus zurück. Herrchen brauchte noch eine ganze Weile um nach Hause zu kommen, es hatte seine Einkaufstour auf einen Spaziergang verlängert.

 

Da Benny nicht laufen durfte, gab es natürlich auch keinen Spaziergang. Wir bekamen den Tag dennoch gut um, immerhin verteilte Frauchen im Garten jede Menge Leckerlis, die wir Drei suchen konnten.

 

Zur Nacht hin ging es noch einmal in den Garten, wo es wieder einmal sehr frisch war. Danach suchten wir das Büro auf, wo ich jetzt noch ein bisschen relaxe, bevor es ins Bett geht.

 

3. April 2020

 

In der Nacht hatte es etwas geregnet und somit musste Frauchen unter Protest von Benny seine verbundene Pfote auch noch mit Klebeband schützen, damit sie nicht nass wurde. Noch vor dem Frühstück von unseren Leuten nahm Frauchen den Verband samt Klebeband ab und siehe da ....

 

 

Es gibt sie noch, sagte Frauchen, die spontane Wunderheilung. Kaum war der Verband ab, hüpfte Benny lustig davon, ohne Anzeichen von Schmerz oder gar Leid. Frauchen meinte, das sei doch ein guter Grund für ein Fotoshooting von ihm und bereitete alles dazu vor.

 

 

Romeo wollte unbedingt als, wie es Frauchen nannte, "kleine Bildstörung" mit aufs Foto. Ich hatte keine Lust darauf und verdrückte mich lieber.

 

Den Tag über ist nichts mehr groß passiert ... - was auch?! Kommt ja keiner mehr.

 

Zur Nacht hin ging es noch einmal in den Garten, wo Frauchen immer noch die Mäuse füttert. Das heißt, morgens und mittags erhalten die Vögel noch Nüsse und als Letztes die Mäuse.

 

Nun sind wir Hunde bei Frauchen und Herrchen im Büro, wo wir, wie immer, den Tag ausklingen lassen und uns aufs Bett vorbereiten.

 

4. April 2020

 

Frauchen ist gleich nach dem Frühstück mit uns Hunden in den Garten gegangen, denn das Wetter war sehr sonnig. Während Frauchen gewerkelt und gesät hat, haben wir Hunde je ein Leckerli erhalten, mit dem wir lange Zeit beschäftigt waren. Zwischendurch gab es ein Flätschken (in Deutsch: Gespräch) am Zaun zwischen unseren Frauchen mit Romeos Frauchen und unserem Nachbarn. Danach arbeitete Frauchen weiter. Herrchen ließ sich kurz mal draußen blicken, verschwand aber immer wieder schnell.

 

Nachmittags verließ zuerst Herrchen das Haus und Frauchen folgte ihm etwas später. Zurück kamen die Beiden mit vielen gefüllten Einkaufstaschen.

 

Endlich konnte der gemütliche Teil des Tages beginnen ... - zumindest für Benny, Romeo und mich.

 

Kurz vor Mitternacht führte Frauchen uns Hunde noch einmal in den Garten und dann von dort sofort ins Büro. Ich bin jetzt schon etwas müde, die frische Luft tagsüber im Garten hat mich geschafft. Ich freue mich aufs Bett.

 

5. April 2020

 

Nach dem Frühstück hatte Frauchen etwas im Garten zu tun und nahm Benny, Romeo und mich mit nach draußen. Herrchen ließ sich kurz mal sehen und brach ein Stück einer gerade frisch hochgewachsenen Clematis ab. Das hätte fast zu einem Mord in unserem Garten geführt, denn Frauchen schnaufte und zürnte aufgrund dieser Untat von Herrchen.

 

Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, wurde zum ersten Mal in diesem Jahr im Garten Kaffee getrunken. Unsere Leute alberten mit ihren Kameras herum wir Hunde mussten es erdulden.

 

 

Nachmittags ging es ins Haus zurück. Irgendwann brüllte Herrchen nach Frauchen: "Es ist eine Maaauuusss im Büro!". Frauchen eilte ins Krisengebiet und legte Nüsse aus und kramte seine Eigenbau-Mausfalle aus einem Regal im Abstellraum, die es aufstellte. Natürlich meinte Frauchen, das sei Quatsch mit der Maus. Kurze Zeit später sah es dann mal, ob die ausgelegte Nuss noch da war ... - war sie nicht. Sekunden später raste die Maus vom Büro ins Schlafzimmer und Frauchen hinterher.

 

Wir hörten Frauchen im Schlafzimmer Möbel verrutschen und dann den Jubelruf "Ich hab' sie!". Gleich danach ertönte ein kräftig gebrülltes "Aua ... - sie beisst mich!". Aber Frauchen hielt durch, während Herrchen alle Türen öffnete, damit die Maus in Freiheit gesetzt werden konnte. Ende gut alles gut ... - die Maus war gesund und munter im Garten angekommen und Frauchens Finger zierte ein Pflaster.

 

Nach dieser Aufregung ging es für uns Hunde und Frauchen ins Wohnzimmer, wo wir es uns gut gehen ließen. Zur Nacht suchten wir zusammen mit Frauchen noch einmal den Garten auf und sind nun im mäusefreien Büro angekommen.

 

Ich für meinen Teil werde mich nun auf mein Büroschreibtischkissen zurückziehen und die Zeit bis zum Schlafgehen im Kreise meiner Lieben genießen.

 

6. April 2020

 

Es war ziemlich warm im Garten, als Frauchen am Morgen mit uns dort aufschlug. Beim Frühstück beschlossen Herrchen und Frauchen, dass wir nachmittags eine Runde im Wald drehen.

 

Wir kamen im Wald an und gingen los. Als erstes kam hinter uns ein riesiger Wagen, der für den Abtransport von Baumstämmen genutzt wird angefahren und hüllte uns in eine Staubwolke. Da es in der letzten Zeit nicht geregnet hat, ist der Waldboden total trocken.

 

 

Den Weg, den wir liefen, kannten wir eigentlich sehr gut, doch irgendwann kamen wir in ein Gebiet, in dem nichts mehr so war wie vorher .... Unsere Leute waren entsetzt, denn von Wald war nicht mehr viel zu sehen. Die letzten beiden Sommer und der Borkenkäfer haben es geschafft, dass an allen Stellen gerodet wird und das da, wo einmal Fichten standen, nun nichts mehr steht. Frauchen sagt, es ist alles trostlos und unfassbar, wie es zu so einer Katastrophe kommen konnte. Es befürchtet, dass wir im Sommer kaum noch irgendwo herlaufen können, da es nur noch ungeschützt durch die Sonne geht.

 

Als wir nach Hause kamen, waren alle geschafft. Kurze Zeit später begann der gemütliche Teil des Tages und endete erst mit dem letzten Gang in den Garten. Fortgesetzt wird er nun im Büro .... - allerdings ist Herrchen bereis wegen Unpässlichkeit im Bett verschwunden und ich werde ihm nun folgen.

 

7. April 2020

 

Der Tag begann mit Sonnenschein und hörte auch damit auf. Dennoch mussten Benny, Romeo und ich uns heute nur mit dem Garten begnügen, denn unsere Leute machten Großeinkauf. 

 

 

Romeo und ich ließen es uns auf der Terrasse gut gehen und hofften auf Leckerlis.

 

Es gab keine besonderen Vorkommnisse und somit endete der Tag mit dem letzten Gang in den Garten. Hier im Büro ist für uns Hunde Feierabend angesagt, während Herrchen und Frauchen noch eine Weile vor ihren PCs hocken.

 

Romeo hat sich in sein Körbchen unter dem Schreibtisch von Frauchen zurückgezogen und schläft bereits. Ihm geht es viel besser, seit er seine Herzpillen und die Entwässerungstabletten schluckt. Sogar lieber und verschmuster soll er gegenüber Frauchen geworden sein. Klar, wenn es mir ständig nicht gut geht, habe ich auch öfter mal schlechte Laune. Allerdings trifft das auf mich wohl eher nicht zu, denn mir geht es mit meinem Auge schon lange nicht wirklich gut, obwohl Frauchen alles dafür tut, dass es besser wird. Doch die Geschichte, sagt der Tierarzt, braucht seine Zeit zum Heilen. Jedenfalls habe ich niemals schlechte Laune, es sei denn, Frauchen will mir ein wirklich richtig gutes Leckerli wegnehmen.

 

Benny liegt heute doch tatsächlich mal auf dem Büroschreibtischkissen. Ich werde mich zu ihm kuscheln und sage deshalb schon mal vorab: "Gute Nacht, liebes Tagebuch!".

 

8. April 2020

 

Ein sehr warmer Morgen erwartete Frauchen und uns Hunde im Garten. Frauchen beschloss daraufhin, auf einen Spaziergang mit Benny, Romeo und mir zu verzichten und stattdessen im Garten zu arbeiten. Doch bevor es dazu kam, fuhr es nach dem Frühstück kurz Brötchen kaufen.

 

 

Nachdem Frauchen vom Brötchenkauf zurück kam, steckte es nacheinander zuerst Benny und dann mich unter die Dusche. Angeblich waren wir beide so dreckig. Und da draußen die Sonne vom Himmel knallte, durften wir, bewaffnet mit einem Leckerli, dort trocknen. Romeo, der nicht gewaschen wurde, weil er immer tippitoppi aussieht, bekam natürlich ebenfalls ein Leckerchen, wahrscheinlich dafür, dass er stets eine gute und saubere Figur macht.

 

Frauchen holte seine Zitronenbäume aus dem Gartenhaus und hatte damit richtig was zu tun, denn die Töpfe sind schwer. Außerdem kehrte es den Platz vor dem Gartenhaus. Anschließend wurde draußen relaxt.

 

Den Rest des Tages verbrachten wir gemütlich und zur Nacht hin ging es noch einmal in den Garten. Wir sind im Büro angekommen ... - wobei "wir" übertrieben ist, denn nur Herrchen, Frauchen, Romeo und ich sind hier. Benny lungert zusammen mit Sissy im Wohnzimmer auf der Couch herum.

 

 

Für mich ist der Tag gelaufen und ich verdrücke mich jetzt auf mein Büroschreibtischkissen.

 

9. April 2020

 

Und schon wieder erwartete uns am Morgen schönes Frühlingswetter, als wir Hunde mit Frauchen in den Garten kamen.

 

Mittags fuhr Frauchen kurz einkaufen und etwas Zeit später warteten wir im Vorgarten auf Frauchens Freundin und unseren Freund Timmy. Eigentlich herrscht ja immer noch Kontaktverbot zwischen den Menschen, doch Frauchen vereinsamt langsam, sagt es. Die Gefahr mit dem Corona-Virus angesteckt zu werden, meint Frauchen,  sei viel größer beim Einkauf in einem Geschäft, da es immer noch sehr viele Leute gibt, die den Ernst der Lage anscheinend nicht erkannt haben und einem auf die Pelle rücken.

 

 

Unser Besuch kam pünktlich und wir blieben alle draußen im Garten, wo ein Tisch Herrchen, Frauchen und Freundin trennten. Wir Hunde verstanden uns wieder, wie immer, prima. Timmy ist ein toller Bursche, der niemals Aggressionen von sich gibt. Selbst, als Benny ihn mal kurz anblaffte, weil er Dampf ablassen musste, da unser und Timmys Frauchen ihm eine Zecke von der Nase entfernen wollten, blieb er cool und kümmerte sich nicht um die kurze Anmache. Sogar Romeo lässt zu, dass er sich an ihn schmiegt. Frauchen fand das Foto mit Romeo und Timmy so lustig ... - "Joda" (aus Star Wars) bewacht den Doppelmopperdackel aus einer anderen Galaxie.

 

Jedenfalls war der Nachmittag im Garten einfach nur schön, endlich wieder mal Freunde getroffen und sich gut unterhalten (wir Hunde bekamen Ärger, weil wir so viel gebellt haben).

 

Den restlichen Tag verbrachten zumindest Romeo, Benny und ich mit relaxen. Nach dem üblichen Fernsehabend mit Frauchen ging es noch einmal in den Garten und von dort ins Büro.

 

Benny liegt schon auf dem Büroschreibtischkissen, auf das ich mich jetzt ebenfalls begeben werde.

 

10. April 2020 - Karfreitag  

 

Tolles Wetter!

Jede Menge Sonnenschein und frische Luft im Garten.

Herrchen war alleine zu Fuß auf Achse.

Wir ließen es uns gut gehen.

 

 

Am Abend gesellte sich sogar Sissy zu Romeo, Ratatouille und mir auf die Couch.

Letzter Gang in den Garten mit Mäuschengucken für Frauchen.

Büro!

Feierabend!!!

 

11. April 2020

 

In der Nacht schlug Herrchen erneut "Mäuse-Alarm" und jagte Frauchen aus dem Bett. Das sprang schlaftrunken aus den Federn und machte sich auf die Suche. Es fand Sissy schlafend im Sessel und von einer Maus gab es keine Spur.

 

Bei Frauchen ist es so, wenn es nachts von wem auch immer aufgeweckt wird, um nach einer Maus zu suchen oder um etwas zu essen zu bekommen, ist es da und wird in Sekunden hellwach.

 

Leicht verärgert aufgrund des Fehlalarms durch Herrchen legte es sich wieder ins Bett, woraufhin dann Sissy im Schlafzimmer erschien und mehrmals auf Frauchen herumtrampelte. Frauchen meckerte noch kurz, schlief dann aber ein.

 

Ein weiterer schöner Frühlingstag erwartete Frauchen, Benny, Romeo und mich am Morgen im Garten.

 

Frauchen fuhr mittags einkaufen, kehrte heim und wollte im Garten den alten Bürotisch, der nun als Gartentisch dienen soll, zusammen mit Herrchen aufbauen. Es wusste noch ganz genau, dass es im letzten Herbst, beim Abbau des Tisches und Herausstellen ans Gartenhaus, die entfernten Schrauben in einer Tüte an der Tischplatte befestigt hatte. Doch die waren nicht mehr auffindbar. Also holte Frauchen kurzerhand fünf Tuben Sekundenkleber und klebte mit Herrchens Hilfe die Tischplatte auf den Rahmen mit den Tischbeinen.

 

 

Nach getaner Arbeit saßen unsere Leute noch eine Weile mit uns draußen.

 

 

Frauchen beobachtete die Vögel, für die es mittags Nüsse ausgelegt hatte. Es kamen anscheinend einige vorbei und ließen es sich auch an der Tränke gut gehen.

 

Sogar Ostergeschenke wurden heute bereits an uns verabreicht, worüber vor allem Frauchen sich sehr gefreut hat, zumal Süßes dabei war.

 

Nachdem wir wieder das Haus aufgesucht hatten, ließen wir es ruhig angehen und am Abend lagen wir Hunde bei Frauchen auf der Couch. Den letzten Gang in den Garten haben wir hinter uns gebracht und sind nun im Büro. Wie immer heißt das: "Feierabend!".

 

12. April 2020 - Ostersonntag

 

 

Es war ein sehr warmer Tag, von dem Frauchen und wir Hunde einen guten Teil im Garten verbrachten. Herrchen machte sich alleine auf die Socken und war für Stunden nicht gesehen. Etwas erschöpft kehrte es von seinem Spaziergang zurück.

 

Es passierte eigentlich gar nichts den ganzen langen Tag, es war sehr ruhig und gemütlich.

 

Den letzten Gang in den Garten haben wir hinter uns gebracht und ich wollte schnellstens ins Haus zurück, da es dort immer etwa Leckeres von Herrchen gibt und anschließend auch noch von Frauchen. Ich glaube, Frauchen wollte noch Mäuse gucken, doch mein Bellen, was soviel wie "komm endlich" heißen sollte, hat es gestört und es eilte sofort herbei und ließ uns ins Haus.

 

Wir haben das Büro erreicht und können jetzt den Ostersonntag abschließen.

 

13. April 2020 - Ostermontag

 

Der Tag begann für Frauchen und Benny nicht so gut, denn Benny hatte ein geschäftliches Problem, das von Frauchen wieder in Ordnung gebracht werden musste, wofür viel Haushaltsrollenpapier, Schere, Einweghandschuhe und warmes Wasser gebraucht wurden.

 

Mittags waren Frauchen und Benny mit Timmy und seinem Frauchen auf der Wiese zu einem Rundgang verabredet. Romeo und ich mussten zu Hause bleiben, weil wir ja sowieso nicht so gerne laufen und vermieden werden sollte, dass wir Hunde unerlaubter Weise mal wieder Leute stellen und ankläffen. Später, nachdem Frauchen und Benny zurück waren, stellte sich heraus, dass keine Leute unterwegs waren ....

 

 

Aber etwas anderes stellte sich nämlich auch noch heraus ... - Benny stank herrlich nach Fuchsscheiße. Frauchen sagte, das sei heute ein sogenannter "Scheißtag", denn Benny habe sich auf der Wiese zweimal in Scheiße gewälzt. Es meinte zudem, Benny sei ein verschissener Arschlochhund, lachte und brachte ihn in die Dusche. Wie ein begossener Pudel verließ Benny kurze Zeit später das Bad wieder.

 

Der verbleibende Tag verlief ohne Komplikationen oder weitere Unappetitlichkeiten.

 

Noch bevor wir unseren letzten Gang in den Garten absolvierten, packte Frauchen seine Zitronenbäume und die Neubepflanzung warm ein, denn in dieser Nacht soll es frieren.

 

Nach dem Besuch des Gartens ging es umgehend ins Büro, wo wir Herrchen und Frauchen noch ein bisschen Gesellschaft leisten, bevor es ins Bett geht.

 

14. April 2020

 

Nachdem Frauchen am Morgen mit uns Hunden im Garten war und alle Blümchen und Bäumchen von den Schutzfolien befreit waren, gab es Frühstück für alle.

 

Nachmittags fuhren unsere Leute mit uns Hunden in den Wald. Benny sollte mit Herrchen an der Flexileine einen Weg laufen, weil er sich bisher weigerte, mit Herrchen alleine Gassi zu gehen. Frauchen schmiss die Beiden also unterwegs aus dem Auto und fuhr mit Romeo und mir ein paar Meter weiter, so dass Benny uns nicht mehr sehen konnte. Wir liefen unseren Weg und Herrchen und Benny sollten ihren laufen, so dass wir uns unterwegs treffen.

 

 

Zwischendurch rief Herrchen an und meinte, dass es mit Benny nicht wirklich gut weiter kommt. Somit beschlossen unsere Leute, dass wir Drei ihnen entgegenkommen. So haben wir das gemacht und plötzlich kamen Herrchen und Benny um die Ecke. Benny hat sich total gefreut und war überglücklich, vor allem Frauchen wiedergefunden zu haben. Herrchen berichtete dann, dass es Benny mit Leckerchen locken konnte und es somit wenigstens langsam voran ging. Das war der erste Versuch der Beiden, der nächste wird folgen.

 

Benny war für den Rest des Tages geschafft, es war wohl sehr anstrengend für ihn, Frauchen zu vermissen.

 

In den spätem Abendstunden bereitete Frauchen wieder alles für die ausgesäten Samen und die Zitronenbäume vor, damit sie in der kommenden Nacht nicht erfrieren.

 

Unseren letzten Gang in den Garten brachten wir relativ schnell hinter uns, obwohl Frauchen noch Mäuschen gucken wollte. Benny gab aber keine Ruhe und hielt ständig Ausschau nach den Nagern. Er hat kürzlich mitbekommen, dass die sich ihr Futter holen und würde ihnen wohl gerne ans Fell gehen. Doch da ist Frauchen, das "seine" Mäuse gegen ihn streng verteidigt.

 

Wir sind zurück im Haus und im Büro angelangt. Die Nacht kann kommen!

 

15. April 2020

 

Frauchen kroch am Morgen aus dem Bett und brachte Benny, Romeo und mich kurz danach in den Garten. Die Sonne knallte vom Himmel, dennoch war es nicht wirklich warm.

 

Beim Frühstück überlegte Frauchen noch, ob es mit uns Hunden in den Wald fährt oder uns mit in den Garten nimmt, da es dort noch so Einiges zu tun hatte. Es entschied sich für den Garten, was mir sehr entgegen kam.

 

 

Nachmittags tranken unsere Leute Kaffee vor dem Gartenhaus. Romeo und ich legten uns in die Sonne und Benny zu Frauchen auf die Bank. Das ärgerte ihn im Spaß ein bisschen und stellte fest, dass Bennys Haare total statisch aufgeladen waren. Es war ein schöner, gemütlicher Nachmittag in der Sonne.

 

 

Abends hatte ich so richtig Lust auf Kuscheln und schmiss mich praktisch auf Romeo. Der kommentierte das zwar knurrend, gab dann aber Ruhe und ich genoss seine Nähe. Natürlich gesellte sich auch sein Ratatouille dazu.

 

 

Abends entdeckte Frauchen, dass vor dem Haus ein schöner Sonnenuntergang stattfindet ... - und schon war es mit seiner Kamera unterwegs und schoss Fotos.

 

Nach dem letzten Besuch des Gartens siedelten wir Hunde zu Herrchen und Frauchen ins Büro über. Ich bin ziemlich müde und hoffe darauf, bald ins Bett gebracht zu werden.

 

16. April 2020

 

Was für ein Tag ....

 

Beim Frühstück war noch die Welt in Ordnung. Doch nachmittags hatten Benny und ich einen Tierarztbesuchs-Termin. Frauchen fuhr rechtzeitig mit uns los, aber wir kamen zu früh an. Nachdem Frauchen uns an der Rezeption angemeldet hatte, setzte es sich mit uns nach draußen auf die Bank mit der Begründung, dass Benny im Inneren zu viel belle. Obwohl Frauchen uns unter die Bank schickte, war es tierisch heiß in der Sonne. Also wechselten wir nach einer Weile ins Wartezimmer.

 

Endlich wurden wir aufgerufen und ich kam als erster dran. Meine Augen wurden untersucht, untersucht, untersucht und begutachtet. Die Tierärztin war nicht besonders zufrieden, denn sie meinte, langsam könnte die Sache aber mal wieder abgeheilt sein. Frauchen musste weitere Augentropfen mitnehmen, die nun noch zwischen die bereits vorhandenen 17 Anwendungen über Tag eingebaut werden mussten. Über das Messergebnis meines Augendrucks wiederum waren die Tierärztin und Frauchen erfreut, da er niedrig war, obwohl ich mich ziemlich aufgeregt und gewehrt habe.

 

Aber nicht genug, mir wurde auch noch jede Menge Blut abgenommen, da überprüft wurde, ob ich ein Schilddrüsenleiden habe. Zum Glück habe ich keins, doch dafür Einstiche an beiden Hinterbeinen ....

 

 

Nach mir kam Benny an die Reihe. Frauchen hatte ihn mitgenommen, weil ein Reißzahn nicht gut aussieht und es befürchtete, der Zahn könne entzündet oder gar vereitert sein. Die Tierärztin stellte fest, dass der Zahn wirklich nicht gut aussieht und dass Benny sogar einen leicht geschwollene Lymphknoten hat. Beim Fieber messen stellte sich zudem heraus, Benny hatte erhöhte Temperatur. Da er sich aber sehr aufgeregt hat bei der Behandlung, war das eher zu erwarten, meinte die Tierärztin. Benny erhielt eine Antibiotikaspritze, die dafür sorgte, dass Blut aus ihm spritzte und die Hose von Frauchen eingesaut wurde. Pillen hat Benny zudem erhalten, die er die nächsten Tage einnehmen muss.

 

 

Wieder zu Hause waren Benny und ich völlig groggi und kaputt.

 

Zur Rückfahrt mit dem Auto gibt es auch noch etwas Erfreuliches zu berichten, nämlich die Tatsache, dass die Fahrer- und Beifahrer-Fenster wieder auf Wunsch heruntergefahren werden können. Das haben sie nämlich den Winter über nicht getan. Aber es wird ja in der letzten Zeit immer so viel von intelligenter Technik gesprochen ... - die Fenster wussten halt, dass es keinen Sinn macht, sie im Winter bei Kälte zu öffnen. Nun bei der Hitze sieht das halt anders aus. Soll noch einmal einer "doofes Auto" sagen.

 

Für Romeo, der bei Herrchen zu Hause bleiben musste, gab es ein großes Lob von Herrchen, weil Romeo so brav war und ohne zu murren auf unsere Wiederkehr gewartet hat.

 

Wir spulten den Tag wie gehabt ab und sind nun im Büro angekommen, wo ich nur noch den Wunsch verspüre schlafen zu gehen. Benny ist da schon weiter, er liegt im Schlafzimmer im Bett.

 

17. April 2020

 

Nach dem Frühstück beschloss Frauchen mit uns Hunden in den Garten zu gehen. Es gab uns Leckerlis und somit waren wir erst einmal beschäftigt.

 

 

Romeo verteidigte seins und versuchte es zu verstecken. Doch Frauchen fand es wieder und gab es mir. Mein Interesse war auch nicht besonders groß. Nachdem Benny meins geklaut hatte und es in zwei Stücke teilte, holte ich mir ein Stück wieder und fraß es. Herrchen gesellte sich zu uns und schoss ein Foto von Frauchen und mir beim Kuscheln.

 

Im Garten trafen wir noch auf den Nachbarn und auf Bonnie, die an den Zaun kam. Romeo pfiff sich ein Liedchen und blieb im Hintergrund, Ich versuchte mit ihr zu flirten, doch sie war nicht in Stimmung und brüllte wie ein Löwe in Mordstimmung. Benny hatte sich auch irgendwie schon abgesetzt .... Frauchen kam und brachte uns aus der Situation.

 

Den restlichen Tag brachten wir auch noch gut um und nun haben wir den letzten Gang in den Garten hinter uns und sind im Büro gelandet.

 

Ich sage schon einmal vorab: "Gute Nacht, liebes Tagebuch!".

 

18. April 2020

 

Frauchen eröffnete heute die Frühstück-Saison im Garten. Das Frühstück wurde dementsprechend ausgedehnt, zumal wir sommerliches Wetter hatten.

 

Eigentlich wollte Frauchen mit uns Hunden Gassi gehen, doch dann sah es davon ab, weil es mir nach dem letzten Tierarztbesuch nicht mehr 17 mal täglich Tropfen und Gel in meine Augen geben muss, sondern 24! Wobei mein entzündetes Augen natürlich mehr betroffen ist. Bei warmem Wetter wie heute kann es die Tropfen nicht mitnehmen und selbst, wenn ich zu Haus bleiben würde, gäbe das nichts, weil Herrchen mir keine Tropfen ins Auge geben kann.

 

Auch nachmittags wurde im Garten Kaffee seitens unserer Leute getrunken. Somit verbrachten wir viele Stunden draußen an der frischen Luft.

 

 

Abends auf dem Sofa wurde Romeo so richtig wach und spielte mit seinem Ratatouille, wobei er mich mit ins Spiel einbezog ... - mit mir kann man es ja machen.

 

Beim letzten Gang in den Garten schickte Frauchen Benny mehrmals aus dem Beet, denn der hat mittlerweile sehr wohl spitz bekommen, dass dort überall Mäuse leben. Frauchen will nicht, dass Benny eines seiner geliebten Mäuschen fängt und umbringt.

 

Mittlerweile haben wir das Büro aufgesucht und machen Feierabend.

 

19. April 2020

 

Der Wetterfrosch hatte für heute Sonne pur versprochen, doch als wir am Morgen zusammen mit Frauchen in den Garten kamen, sah es sehr trübe aus. Da sich das Wetter gut zu einem Spaziergang eignete, beschloss Frauchen Timmy und sein Frauchen zu fragen, ob sie uns im Wald begleiten wollen. Sie wollten und somit ließ Frauchen eine Tropfenbehandlung für meine Augen ausfallen, weil diese nicht mitgenommen werden konnten, da es trotz trübem Wetter warm war.

 

 

Wir trafen uns im Wald und liefen eine Runde, die zurück über unsere Lieblingswiese führte. Kurz bevor wir das Auto erreichten, kam die Sonne heraus und es wurde so richtig warm.

 

Wieder zu Hause war relaxen angesagt. Das taten wir, bis es hieß: "Mädels, wir müssen noch einmal in den Garten!". Auch das war schnell erledigt und nebenbei wurden noch die Mäuse gefüttert. Benny sorgte dafür, dass Frauchen keine Maus zu sehen bekam, da er auf der Lauer lag.

 

Das Büro und Herrchen haben uns wieder .... - ich warte darauf, ins Bett gebracht zu werden und die nächsten Stunden keine Augentropfen mehr ins Auge zu erhalten.

 

20. April 2020

 

Sehr viel Sonnenschein strahlte uns am Morgen entgegen, als wir mit Frauchen in den Garten kamen. Doch trotz Sonne war es ziemlich kühl und vor allem windig.

 

Frauchen hatte bereits gestern beschlossen nach dem Frühstück einkaufen zu fahren und das tat es auch. An einen Spaziergang im Wald war sowieso nicht zu denken, da es dafür viel zu stürmisch war. Herrchen beschäftigte Benny, Romeo und mich während Frauchen unterwegs war.

 

Wir bekamen den Tag gut um, es war gemütlich und kuschelig im Haus. Den Abend verbrachte ich zum Teil zusammen mit Benny, Romeo und Frauchen auf der Couch und zum anderen Teil mit Herrchen im Büro. Irgendwie ist Herrchen immer so alleine im Büro, da muss sich doch jemand kümmern ....

 

Benny wurde von Frauchen dezent geschmückt vorgefunden, er hatte ein Glanzblümchen im Fell. Frauchen placierte es an die vermeintlich richtige Stelle und dann zückte es die Kamera ....

 

 

Nach dem letzten Besuch des Gartens ging ins Büro. Mittlerweile liegt Benny im Bett, Romeo unter Frauchens Schreibtisch in seinem Körbchen und ich wechsele jetzt auf mein Büroschreibtischkissen und sage schon einmal vorab: "Gute Nacht, liebes Tagebuch!"-

 

21. April 2020

 

Es erwartete uns beim ersten Gang in den Garten Sonne pur und Wind, der mich fast weg wehte. Mittags fuhren wir Hunde zusammen mit Herrchen und Frauchen zur Wiese, wo wir eine Runde drehten und praktisch vom Winde verweht wurden.

 

 

Der Spaziergang war zwar schön und wir saßen zusammen mit unseren Leuten noch eine Weile auf einer Bank, doch der Wind blies uns um die Ohren. Nur Romeo musste um seine Frisur nicht bangen, die sitzt bei Wind und Wetter.

 

Den restlichen Tag verbrachten wir zu Hause im Haus, wo zum Glück nicht der Wind hinein pfiff.

 

Zur Nacht hin verteilte Frauchen bei unserem letzten Gang in den Garten Nüsse und Möhren für die Mäuse. Benny soll ein Stück Möhre gestohlen haben .... - es ließ sich jedoch nicht beweisen.

 

Wir sind im Büro und harren der Dinge, die da kommen ... -wahrscheinlich wird es nur das Bett sein.

 

22. April 2020

 

Nach dem Frühstück hatte Frauchen jede Menge im Haus und draußen zu tun, deshalb nahm es uns mittags mit in den Garten. Nachmittags hörten wir das Auto von Timmys Frauchen bei uns parken, kurze Zeit später kam Timmy mit Frauchen durch das Eingangstor. Die Freude von uns allen war groß.

 

 

Unsere Frauchen tranken gemeinsam Kaffee und wir Hunde sorgten ein bisschen für Stimmung im Garten. Dagegen hatten unsere Leute aber -wie immer- etwas und schon kam der Schlauch zum Einsatz. Ein gutes Argument, finde ich, auch wenn es weder Benny, Romeo, Timmy noch mir gefällt. Leider verließen uns die Beiden am späten Nachmittag wieder und Frauchen nahm uns mit ins Haus.

 

Frauchen brachte noch die Arbeiten auf der Terrasse, die es mittags begonnen hatte, zu Ende ... - nämlich die Terrasse an den Stellen mit viel "Meister Proper" zu markieren und dann mit Wasser zu schrubben. Es wird uns Hunde angelastet, dass wir gerne an den Terrassenmöbeln markieren und den Terrassenbelag versauen. Das sei aber nicht das Übel, sondern der Gestank. Menschen können sich aber auch anstellen, dabei haben sie nicht einmal eine gute Nase, reden aber davon, dass es stinkt.

 

Nach dem Abend, den ich zwischen Frauchen und Herrchen aufteilte, ging es zur letzten Runde in den Garten und natürlich Mäuschen füttern. Mäuschen gucken versauen Benny und ich Frauchen mittlerweile jede Nacht, denn Benny lauert auf Mäuse und ich gucke lautstark am Zaun, ob nicht Romeos Frauchen noch draußen ist. Das hat nämlich immer sehr verlockende Leckerlis für uns. Frauchen verbietet es mir, kurz vor Mitternacht zu bellen und zischt, ich solle ruhig sein. Kaum höre ich auf, beginnt Romeo zu krakelen, denn er will ins Haus, weil es dort das Leckerli zur Nacht gibt.

 

Wir sind im Büro angekommen. Romeo liegt unterm Schreibtisch von Frauchen und Benny verdrückt sich gerade ins Schlafzimmer. Ich werde jetzt auf das Büroschreibtischkissen wechseln und noch ein Schläfchen abhalten. Gleich bekomme ich noch die letzten Tropfen ins Auge und dann geht es ab ins Bett.

 

23. April 2020

 

Zum ersten Mal wurde heute auf der Terrasse gefrühstückt. Leider hatten unsere Leute heute keine Zeit für einen Spaziergang, denn sie mussten einkaufen fahren. Nachdem zuerst Frauchen, etwas später auch Herrchen, wiedergekommen waren, widmete Frauchen sich dem Garten. Es hatte Geranien gekauft, von denen es einige bereits eingepflanzt hat.

 

 

Auf dem Gewächshäuschen fand Frauchen zwei Schnecken mit Häuschen, die dort für Nachwuchs im Einsatz waren .... Klar, dass Frauchen sofort die Kamera holte, das Makro-Objektiv aufsteckte und fotografierte.

 

Wir Hunde verbrachten viel Zeit im Garten an der frischen Luft. Somit waren wir am Abend ziemlich müde und verschliefen den Fernsehabend. Auch Frauchen schlief ein ....

 

Beim letzten Gang in den Garten verteilte Frauchen wieder Futter und Möhren für die Mäuse. Hat kürzlich noch Benny ein Stück Möhre den Mäusen geklaut, so war es heute Romeo. Romeo hat bei uns seine Liebe zur Möhre entdeckt und knabbert täglich ein Stück davon.

 

Wir haben das Büro erreicht und nun läuft der tägliche Rhythmus ab, der damit endet, dass wir alle schlafen gehen und um die besten Plätze im Bett buhlen. Ich sage schon einmal vorab: "Gute Nacht, liebes Tagebuch!".

 

24. April 2020

 

 

Gefrühstückt wurde auf der Terrasse und anschließend begann Frauchen sofort dort den Gartenteil zu bearbeiten. Während ich auf der Bank lag, haben sich Benny und Romeo darum gekümmert, dass Frauchen eine Pause einlegte.

 

 

Ich glaube, das tat Frauchen nur zu gerne, denn bei so viel Liebe konnte es gar nicht anders. Natürlich machte Frauchen nach der Schmusepause weiter.

 

Frauchen war lange im Garten beschäftigt und wir Hunde somit an der frischen Luft.  Benny hat ja ein Problem mit einem seiner Reißzähne und muss noch Schmerzmittel zu sich nehmen, weil sein Zahn wohl vereitert ist und er erst am kommenden Dienstag eine Zahnsanierung gemacht bekommt. Deshalb wurde eine ruhige Kugel geschoben, wo zumindest Romeo und ich nichts gegen hatten.

 

Später berieselte Herrchen noch den gesamten Garten, einschließlich Terrassenbereich. Darüber war Frauchen sehr froh, denn es hatte heute, wie es meinte, genug getan.

 

Den Abend verbrachte ich abwechselnd bei Frauchen auf der Couch und bei Herrchen im Büro, bis es Zeit wurde, noch einmal den Garten aufzusuchen. Frauchen fütterte die Mäuse und legte sich dann mit Romeo an, der sich über die Erdnüsse hermachte. Das ist für Hunde angeblich nicht gesund. Romeo grollte und wollte sich das nicht gefallen lassen, doch Frauchen setzte sich durch.

 

Wir sind zurück im Haus und im Büro bei Herrchen angekommen. Das heißt für uns: "Feierabend!" Es geht bald ins Bett!

 

25. April 2020

 

Das Wetter war am Morgen schön, doch so kalt, dass unsere Leute auf ein Frühstück auf der Terrasse verzichteten.

 

Mittags trafen Frauchen, Benny, Romeo und ich Timmy mit seinem Frauchen im Wald. Wir liefen eine große Runde und hatten unseren Spaß. Benny und Timmy immer vorne weg mit Romeo im Schlepptau. Ich lasse es hingegen immer etwas langsamer angehen.

 

 

Wieder zu Hause begab sich Frauchen auf die Terrasse und bastelte an einem Mobile, das im Garten hängen soll. Etwas lief allerdings ziemlich schief, denn die fein auf einen Nylonfaden aufgefädelten Dekokugeln lösten sich mehrmals auf, so dass Frauchen von vorne beginnen musste. Die Nylonfäden wurden verworfen, Draht kam zum Einsatz, was zum Erfolg führte. Fertig wurde das Mobile allerdings nach so vielen Rückschlägen nicht.

 

Den restlichen Tag ließen wir Hunde es uns gut gehen. Am Abend kuschelten wir mit Frauchen auf der Couch. Beim letzten Gang in den Garten war es recht kalt, so dass wir alle froh waren wieder im Haus zu sein.

 

Das Büro ist erreicht und somit das Bett nicht mehr weit entfernt.

 

26. April 2020

 

Bei schönem, sommerlichem Wetter frühstückten unsere Leute auf der Terrasse und blieben gleich draußen für lange Zeit sitzen. Frauchen bastelte und wir Hunde ließen es uns gut gehen.

 

 

In der Nachbarschaft hielt ein Nachbar auf seinem Balkon eine Online-Konferenz ab, man konnte gut verstehen was die Beiden vor dem Bildschirm plauderten ... - ganz Waldbröl wurde gut unterhalten.

 

Ein gemütlicher und schöner Sonntag neigte sich dem Ende zu und schon standen Benny, Romeo und ich zusammen mit Frauchen zum letzten Gang im Garten. Romeo und Benny entdeckten eine von Frauchens geliebten Mäusen und schalteten ihr Jagdfieber ein. Frauchen war davon nicht angetan und verbot die Aktion.

 

Wir sind im Büro angekommen und mein Bett ruft.

 

28. April 2020

 

Auch heute war das Wetter so schön, dass unsere Leute auf der Terrasse frühstückten.

 

 

Frauchen wechselte vom Frühstückstisch in den Garten und pflanzte Blümchen ein. Nachmittags gab es Kaffee für Herrchen und Frauchen vor dem Gartenhaus. Dort stellte Frauchen fest, wie schön der Flieder dieses Jahr blüht.

 

 

Der Tag war ausgefüllt mit Sonne und frischer Luft für die ganze Familie.

 

Nach einem gemütlichen Abend auf der Couch ging es noch einmal in den Garten für uns Hunde und Frauchen. Von dort suchten wir das Büro auf, wo wir uns jetzt aufhalten.

 

Morgen kommt ein anstrengender Tag auf Benny zu, denn er bekommt in der Tierarztpraxis seinen entzündeten Zahn saniert oder gar gezogen. Wir sind vor langer Zeit einmal mit unseren Reißzähnen zusammengestoßen, woraufhin ich bereits einen gezogen bekommen habe. Es sieht so aus, als ob Bennys Zahn damals das Gleiche passiert ist, nämlich ein leichter Bruch. Frauchen ist zappelig, weil es sich um Benny sorgt, denn eine Narkose ist immer ein Risiko, sagt es. Ich wünsche meinem Freund jedenfalls alles Gute und hoffe, er übersteht die Prozedur gut, ich musste es ja auch.

 

In diesem Sinne sage ich schon mal vorab "Gute Nacht, liebes Tagebuch!".

 

28. April 2020

 

Unsere Leute standen schon aus dem Bett auf, obwohl der Wecker noch gar nicht losgelegt hatte. Bevor Herrchen und Frauchen frühstückten, ging Herrchen mit uns Hunden in den Garten. Benny, Romeo und ich machten es uns später auf der Esszimmerbank bequem, nachdem Frauchen auf-gestanden war. Wir Hunde bekamen nichts zu futtern, erst nachdem Frauchen und Benny das Haus verlassen hatten.

 

Frauchen fuhr mit Benny zur Tierarztpraxis und blieb natürlich bei Benny, bis der seine Narkose erhalten hatte und schlief. Es kehrte zurück nach Hause ohne Benny, dem ja in der Praxis die Zähne saniert wurden.

 

Bis es Zeit wurde, dass Frauchen mit mir zur Tierarztpraxis fuhr, verging noch einige Zeit, denn Benny sollte in Ruhe aus seiner Narkose erwachen.

 

Später erzählte uns Herrchen, wie sehnsüchtig Romeo auf die Rückkehr von Frauchen, Benny und mir gewartet hatte.

 

Nachdem die Drei nach Hause gekommen waren, berichtete Frauchen, dass Bennys entzündeter Zahn saniert und nicht gezogen wurde. Er soll nun vor Sauberkeit blitzen. Frauchen muss in der Praxis noch einmal nachfragen, wieso der Zahn erhalten bleiben konnte. Der behandelnde Tierarzt war zu beschäftigt und Frauchen hatte mittlerweile bereits Stunden dort verbracht und wollte nicht länger warten.

 

Benny war bei der Abholung noch ein bisschen verdötscht und mir war am Auge auch übel mitgespielt worden. Das heißt, es wurde viel in ihm herumgewühlt, so zumindest habe ich es aufgenommen. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll und habe nach der behandelnden Tierärztin geschnappt. Das hatte zur Folge, dass ich nun auch noch einen Maulkorb verpasst bekam. Meinem Auge geht es viel besser, aber ich bin noch weit entfernt davon, nicht gefühlte 100 x am Tag Salbe und Gel ins Auge zu erhalten.

 

Nachdem wir wieder daheim waren, war der Tag für mich gelaufen. Ich habe nur noch geschlafen und wollte darüber hinaus meine Ruhe haben. Benny war unruhig, denn er hatte Durst und sollte vor heute Abend nichts bekommen. Frauchen hat ihm dann doch vor dem Abend vorsichtig Wasser zu trinken gegeben. Auch sollte er erst morgen etwas zu futtern bekommen, dabei hatte er unübersehbar furchtbaren Hunger. Also bekam er vor dem letzten Gang in den Garten eine kleine Portion Futter.

 

Nun sind wir im Büro angekommen und für mich ist Feierabend. Benny ist schon im Bett und ich hoffe auch darauf, dort bald zu landen.

 

29. April 2020

 

Weniger schönes Wetter erwartete uns am Morgen im Garten, jedoch regnete es noch nicht.

 

Gegen Mittag brach Frauchen kurz entschlossen mit uns Hunden zur Wiese auf, wo wir eine Runde drehten und kurz vor dem Auto einen freundlichen Beagle trafen.

 

 

Wieder zu Hause setzte Frauchen sich mit Benny, Romeo und mir in den Garten ab, denn dort gab es zu tun, wie Frauchen betonte.

 

 

Benny setzte sich mehrfach in Position, um seinen neuen Bartschmuck zu präsentieren. Frauchen war davon sehr angetan und zückte die Kamera.

 

Nach dem "zu tun" ging es zurück ins Haus, wo wir Hunde einen entspannten Nachmittag und Abend verbrachten. Zur Nacht hin ging es noch einmal in den Garten, wo es zwischenzeitlich angefangen hatte zu regnen. Frauchen meckerte kurz darüber, stellte dann aber klar, dass die Natur unbedingt Regen brauche.

 

Etwas eingenässt erreichten wir das Büro, wo wir weiterhin auf Gemütlichkeit achten und es uns gut gehen lassen.

 

30. April 2020

 

Der Tag begann damit, dass Frauchen richtig lange verschlief, denn es hörte den Wecker nicht. Als es endlich in die Puschen kam, raste es in die Küche und holte meine 1. Tropfen aus dem Kühlschrank. Es kam ins Schlafzimmer, schmiss sich auf das Bett und tropfte mein Auge. Dann weiß ich eigentlich nicht so richtig was passiert ist, denn Frauchen drehte sich, um das Bett wieder zu verlassen und fiel raus. Es gab noch einen Knall, dann lag Frauchen auf dem Boden. Es hatte sich den Kopf noch am Bettpfosten gestoßen und jaulte kurz auf. Noch während Herrchen erschrocken aus dem Bett sprang und Frauchen erreichte, begann das zu lachen. Herrchen half Frauchen auf die Füße und der Tag konnte fortfahren ....

 

Im Garten angekommen sah es nicht unbedingt nach richtig schönem Wetter aus. Dennoch fuhren wir mittags in den Wald und liefen eine Runde. Der Wald baute eine Schikane für uns Hunde ein und Frauchen filmte, wie wir sie überwanden.

 

 

Es stellte sich heraus, dass ausgerechnet der kleine Romeo einen höheren Sprung wagte als Benny und ich.

 

Wieder zu Hause machten wir Hunde das, was wir am besten können ... - entspannen und hin und wieder das Haus abreißen, weil wir glauben, es bricht einer ein.

 

Gegen Abend regnete es draußen sehr stark, doch als wir zur Nacht hin noch einmal raus mussten, hatten wir Glück und wurden nicht nass, da es aufgehört hatte.

 

Wir sind im Büro und machen Feierabend.

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